© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  20/09 08. Mai 2009

Meldungen

Euro-Einführung Preis der Wiedervereinigung

PARIS. Frankreich konnte sich aufgrund zuverlässiger Geheimdienstinformationen schon früh auf die deutsche Wiedervereinigung einrichten. Der sozialistische Staatspräsident François Mitterrand „stellte sich schon seit 1981 auf eine Schwächung der UdSSR und auch auf eine Wiedervereinigung Deutschlands innerhalb der nächsten 15 Jahre ein. Er hat es Helmut Schmidt im November 1981 so gesagt. Ich war bei diesem Gespräch als Protokollführer dabei“, verriet vorige Woche der spätere Außenminister Hubert Védrine dem Wiener Standard. Im Frühjahr 1988 habe ihn Mitterrand dann beauftragt, angesichts der Perspektive des Sturzes der kommunistischen Regime Besuche in osteuropäischen Ländern vorzubereiten. Im Gegensatz zu Premierministerin Margaret Thatcher sei US-Präsident George Bush sehr für die deutsche Wiedervereinigung gewesen – „unter der Bedingung, daß sie die Nato nicht schwächte. Das war die alte überholte Angst vor einem neutralen Deutschland“, meinte Védrine. Indirekt bestätigte er die These, daß die Einführung des Euro der Pariser Preis für die deutsche Einheit war: Mitterrand verlangte nur, Europa nicht zu schwächen, „daher kam auch im Dezember 1989 in Straßburg die Einigung zur Einheitswährung zustande“.

 

FPÖ unterstützt neue Tierschutzinitiative

WIEN. Die FPÖ unterstützt die Einbringung einer parlamentarischen Bürgerinitiative, die die Verankerung des Tierschutzes in der Verfassung verlangt. „Dabei handelt es sich um ein ausdrückliches Anliegen der FPÖ“, erklärte der freiheitliche Tierschutzsprecher Bernhard Vock. „Leider haben die Regierungsfraktionen im Verfassungsausschuß am 25. März unseren Antrag auf unbestimmte Zeit vertagt.“ Besonders nötig sei die Verankerung des Tierschutzes in der Verfassung, wenn es darum gehe, Tierquälerei unter dem Deckmantel der freien Religionsausübung oder unter dem Vorwand der Freiheit der Kunst zu verhindern, meinte Vock.

 

VLÖ: Straße nach Massenmörder benannt

LAIBACH/WIEN. Der Verband der Volksdeutschen Landsmannschaften Österreichs (VLÖ) hat empört auf die geplante Tito-Straße in der slowenischen Hauptstadt Laibach (Ljubljana, JF 19/09) reagiert. „Wir Heimatvertriebene verlangen hier von der österreichischen Politik eine eindeutige Stellungnahme. Die Benennung einer Straße nach einem Massenmörder ist eine Beleidigung für die Opfer der Tito-Barbarei“, erklärte VLÖ-Chef Rudolf Reimann. Zehntausende Donauschwaben seien unter dem späteren Präsidenten Josip Tito in Vernichtungslager gekommen. Etwa 60.000 von ihnen seien durch Gewalt oder an Seuchen gestorben.

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