© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  18/09 24. April 2009

Meldungen

Appell „Für Freiheit und Selbstbestimmung“

MARBURG. Mit einem von über dreihundert Personen unterzeichneten Appell setzt sich die Initiative „Für Freiheit und Selbstbestimmung“ gegen die heftige Kritik von seiten der Homosexuellen-Lobby am „Internationalen Kongreß für Psychotherapie und Seelsorge“ in Marburg zur Wehr. Die Grünen, der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) sowie verschiedene linksradikale Organisationen hatten Stadt und Universität Marburg aufgefordert, dem Kongreß keine Räume zur Verfügung zu stellen (JF 17/09). Begründet wird diese Forderung mit der Teilnahme von Referenten, die angeblich sogenannte „Umpolungsseminare“ für Homosexuelle anbieten. Die Initiative „Für Freiheit und Selbstbestimmung“ wirft den Kritikern vor, die Rede-, und Wissenschaftsfreiheit beschränken zu wollen. Es sei damit zu rechnen, daß die in einem „feministischen und antifaschistischen Aktionsbündnis“ zusammengeschlossenen Gegner mit repressiven Mitteln gegen den Kongreß vorgehen werden. Zu den Unterzeichnern des Appells gehören unter anderem die Publizistin Gabriele Kuby, die Philosophen Robert Spaemann und Harald Seubert sowie die Theologen Thomas Schirrmacher, Manfred Spieker und Wolfgang Ockenfels.

 

Pro Köln unterliegt vor Gericht

KÖLN. Das Kölner Verwaltungsgericht hat den Antrag der Bürgerbewegung Pro Köln abgelehnt, die Hauptkundgebung des Anti-Islamisierungskongresses auf dem Roncalliplatz in der Nähe des Domes stattfinden zu lassen. Die rechtspopulistische Partei hatte gegen die vom Kölner Polizeipräsidenten verfügte Verlegung ihrer Kundgebung geklagt. Die Richter bestätigten jedoch die Einschätzung der Ordnungshüter, daß in der Innenstadt aufgrund möglicher Störungen durch Linksextremisten „nicht unerhebliche Sicherheitsrisiken“ vorlägen. Daher sei die Verlegung in einen Randbezirk rechtlich nicht zu beanstanden. Pro Köln kündigte an, gegen diesen Beschluß Beschwerde vor dem Oberverwaltungsgericht in Münster einzulegen.

 

CDU: Mappus fordert konservatives Profil

STUTTGART. Der baden-württembergische CDU-Fraktionsvorsitzende Stefan Mappus hat den Kurs seiner Partei kritisiert. „Die CDU bedient das mittelständisch-konservative Lebensgefühl ungenügend“, sagte der Politiker der Rheinischen Post. Bürgerlich-konservativ eingestellten Menschen biete die Union keine politische Heimat mehr, beklagte Mappus. In den vergangenen Jahren sei „die Akzeptanz der CDU bei bürgerlichen Wählern von Wahl zu Wahl geringer“ geworden. Die Union müsse sich wieder mehr um die Mittelschicht kümmern, um „Menschen, die morgens regelmäßig aufstehen, zur Arbeit gehen, Steuern zahlen, ihre Kinder anständig zu erziehen versuchen“.

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