© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  17/09 17. April 2009

Blick in die Medien
Degradierte Jungs
Ronald Gläser

Kann es nicht auch sein, daß der Erfolg von brutalen Videofilmen das Ergebnis von zuviel Feminismus ist? Neulich habe ich den Film „Ten Dead Men“ gesehen, der gerade auf den Markt gekommen und in England bereits rekordverdächtig gut gelaufen ist: Nach Folter-Pornos wie „Crank“, „Hostel“ oder „Scream“ schon wieder ein Film, in dem es eigentlich nur ums Töten geht. Warum schauen Jungen gerne solche Filme? Ist doch klar: weil sie es satt haben, als Schluffis und Weicheier angesehen zu werden, zu denen der Zeitgeist sie degradieren will. Bin ich paranoid? Nein. Demnächst ist wieder Girls’ Day, dann gehen die Mädchen auf die Baustelle, wo sie Kran fahren dürfen, oder in die Werkstatt, wo sie rumschrauben dürfen, während die Jungen brav zur Schule gehen müssen. Dort können sie dann darüber nachdenken, wie mies und hinterhältig sie als Männer sind. Bei uns in der Schule war es jedenfalls früher eine Strafe, am Wandertag nicht mit dem Rest der Klasse mitkommen  zu dürfen. Unter Merkel und von der Leyen ist diese Form der Diskriminierung ganz normal geworden. Da hilft nur noch „Ten Dead Men“ – zum Abreagieren am Girls’ Day.

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