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© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 11/09 06. März 2009 Zitate „Während in vielen Ländern die Liebe zu Demokratie und Nation gelebt wird, ist sie in Deutschland abstrakt geblieben, und das politikwissenschaftliche Kunstwort ‘Verfassungspatriotismus’ sagt viel darüber, wie schwer sich die Deutschen mit ihrem Land tun.“ Nicolaus Fest, Kolumnist, am 26. Februar auf bild.de
„Echt. Ich erleb’s nicht. Es tut mir leid. Vielleicht ist Hirschfelde eine Ausnahme. Auch wenn ich für den RBB rumfahre. Natürlich gibt’s an den Tankstellen diese typischen Jugendgangs, die ganz stolz sind auf ihre getunten Autos. Ob die nun alle rechtsextrem sind? Das gibt’s in Bayern auch.“ Dieter Moor, TV-Moderator („ttt – titel, thesen, temperamente“), auf die Frage nach „Nazis“ in Brandenburg, in der „taz“ am 28. Februar
„Die privilegierte Partnerschaft zwischen den Christdemokraten und den Kirchen, zumal der katholischen Kirche, ist porös geworden. Nicht nur kulturell tun sich Gräben auf, mit den Scheidungen, den Unverheirateten, den Patchworkfamilien in der Parteispitze, die noch in den 80er Jahren ein Spitzenamt ausgeschlossen hätten.“ Mariam Lau, Chefkorrespondentin der „Welt“, am 1. März auf welt-online
„Nach Jahrzehnten an der Seite Papst Johannes Pauls II. weiß niemand besser als er, wie hohl die Triumphe sind, die von den Medien inszeniert werden, während die Natur der Kirche dabei beständig unverstanden bleibt. Wenn historische Größe darin besteht, das Notwendige gegen alle Panik des Zeitgeistes durchgesetzt zu haben, dann ist Benedikt XVI. schon jetzt ein großer Papst.“ Martin Mosebach, Schriftsteller, im „Cicero“ , März 2009
„Es muß ja nicht gleich Obama sein. Aber daß in keiner Fraktion des Landtags ein Abgeordneter mit Zuwanderungsgeschichte sitzt, muß sich dringend ändern.“ Armin Laschet, Minister für Integration in NRW, am 2. März gegenüber rp-online.de
„Es gibt sicherlich gewichtige Gründe, warum bei der Woche der Brüderlichkeit die Muslime fehlen. Sie haben keine offizielle Hierarchie, sie passen vielleicht nicht in den gewachsenen Diskurs, den Christen und Juden in Deutschland seit 1945 führen. Allerdings kann man davon ausgehen, daß es vermutlich in Deutschland mittlerweile mehr gläubige Muslime als gläubige Christen und Juden zusammen gibt. Daß Antisemitismus sich nicht auf Christen beschränkt, sondern etwas ist, wozu Muslime einiges zu sagen hätten.“ Renée Zucker, Journalistin und Schriftstellerin, am 3. März im info-radio (rbb)
„Ganz Europa ist in einer fürchterlichen Gefahr. Je länger die Krise dauert, desto stärker werden Populisten das nutzen. Ich fürchte, die großen Volksparteien rechts und links von der Mitte werden bei diesem Prozeß die Draufzahler sein.“ Karl von Schwarzenberg, Außenminister Tschechiens, am 3. März gegenüber derwesten.de |