© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  10/09 27. Februar 2009

Meldungen

Wilders darf „Fitna“ im US-Kongreß vorführen

WASHINGTON. Der niederländische Kammerabgeordnete Geert Wilders darf an diesem Donnerstag im US-Kongreß in Washington seinen islamkritischen Kurzfilm „Fitna“ (JF 14/08) zeigen. Der Chef der rechtsliberalen Freiheitspartei (PVV) folgt damit der Einladung des republikanischen US-Senators Jon Llewellyn Kyl aus Arizona. Dieser ermögliche die Filmvorführung, „weil Leute, die den Mut haben, auf die Bedrohung durch militante Islamisten hinzuweisen, allzuoft geschmäht und bedroht werden“, erklärte Kyls Pressesprecher Ryan Patmintra. Zu der Veranstaltung in einem Raum des US-Senats seien jedoch nur Kongreßmitglieder und deren Mitarbeiter zugelassen. Der Besuch Wilders’ im Kapitol und seine ungehinderte Einreise in die USA erregen deshalb hohe Aufmerksamkeit, weil dem EU-Bürger am 12. Februar von Innenministerin Jacqui Smith die Einreise nach Großbritannien verwehrt wurde. Wilders wollte auf Einladung von Lord Pearson of Rannoch und Baroness Cox of Queensbury „Fitna“ im britischen Oberhaus zeigen.

 

EU-kritische Klaus-Rede erzürnt Parlamentarier

BRÜSSEL. Die EU-kritische Rede des tschechischen Präsidenten Václav Klaus vor dem Europaparlament hat vorige Woche zu einem Eklat geführt. Zahlreiche Abgeordnete von der christdemokratischen EVP-Fraktion und den Sozialisten verließen den Plenarsaal. Klaus hatte unter anderem gefragt, ob sich die EU-Abgeordneten bei jeder ihrer Abstimmungen sicher seien, daß sie „über Sachen entscheiden, die gerade hier in diesem Saal und nicht näher am Bürger, das heißt in den einzelnen europäischen Staaten, entschieden werden müssen?“ Zudem dürfe die institutionelle Anordnung der EU nicht als unkritisierbares Dogma betracht werden. Zudem fehle dem EU-Parlament die Opposition: „Hier wird nur eine Alternative durchgesetzt, und wer über andere Alternativen nachdenkt, wird als Gegner der europäischen Integration angesehen“, so Klaus. Im Internet: www.klaus.cz/klaus2/asp/clanek.asp?id=Wl8iTNb9vFCP

 

Zypern verweigert Kosovo-Anerkennung

BELGRAD/NIKOSIA. Zypern wird die frühere serbische Provinz Kosovo vorerst nicht anerkennen. Das erklärte der kommunistische Präsident Dimitris Christofias anläßlich eines Treffens mit dem serbischen Amtskollegen Boris Tadić in Belgrad. Das Kosovo wurde bis bislang lediglich von 55 Uno-Staaten anerkannt. Auch die EU-Länder Griechenland, Rumänien, Spanien und die Slowakei verweigern diesen Schritt. Tadić erklärte, daß er die Eingliederung des Kosovo in internationale Organisationen aber nicht verhindern wolle.

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