© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  04/09 16. Januar 2009

Meldungen

Berliner Polizei will leichtere Sprachtests

BERLIN. Der Berliner Senat will die Anforderungen der Einstellungstests herabsetzen, um mehr Bewerbern mit ausländischer Herkunft den Eintritt in den Polizeidienst zu ermöglichen. Weil noch immer zu viele Interessenten aus Ausländerfamilien bei den Deutschtests durchfallen, solle im Herbst dieses Jahres das Einstellungsverfahren geändert werden, berichtet die Berliner Zeitung. Bisher war es ein Ausschlußkriterium, wenn ein Bewerber Fehler im Diktat hatte - nun soll das Diktat wegfallen. Künftig werde am meisten punkten, wer mehrere Sprachen könne. Dennoch werde das neue Verfahren nach Auffassung der Polizei Interessenten mit "Migrationshintergrund" keine Sonderstellung gewähren. Es solle lediglich unnötige Hinternisse beseitigen. "Bewerber müssen nicht mehr perfekte Deutschkenntnisse haben, aber sie müssen mindestens so gut Deutsch können, daß sie der Ausbildung folgen können", sagte der für den neuen Einstellungstest zuständige Kriminaldirektor Helmut Stolz der Zeitung. Die Berliner CDU kritisiert die Pläne der Polizei. "Die Beamten schreiben Berichte an die Justiz, die Grundlage für Anklagen sind", sagte der CDU-Politiker Peter Trapp dem Berliner Kurier. Da gehe es um die Schicksale von Menschen, Ungenauigkeiten seien fehl am Platz.

 

Blick Voraus

17. Januar: Europaparteitag der FDP in Berlin

18. Januar: Landtagswahl in Hessen

23. bis 25. Januar: Bundesparteitag von Bündnis 90/Die Grünen in Dortmund

21. Januar: Symposium zum Thema "Jugendgewalt" der Bundestagsfraktion von CDU/CSU in Berlin

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