© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  03/09 09. Januar 2009

Zitate

"Weil der bewaffnete Kampf auch eine plausible Antwort in der Nachkriegsgesellschaft war. Außerdem wäre die alte politische Elite mit ihrer Verbrechensgeschichte so das allerletzte, bei dem ich mich entschuldigen würde. Und die neue würde irritiert schauen, denn viele von denen haben damals sich selbst in ihren Nacht- und Kneipenträumen als Revolutionäre imaginiert."

Karl-Heinz-Dellwo, ehemaliges Mitglied der RAF, in "Konkret", Heft 1/2009, auf die Frage, warum Christian Klar und er sich nicht entschuldigen wollen

 

 

"Nach dem Anschlag auf den Passauer Polizeichef, bei dem auch Wochen später ein rechtsextremistischer Hintergrund lediglich vermutet werden kann, ohne daß es bislang einen Beweis dafür gäbe, liefen Teile von Presse und Politik wieder zu hysterischer Hochform auf. Die Betroffenheits- und Abscheubekundungen überschlugen sich förmlich."

Vera Lengsfeld, CDU-Politikerin und Publizistin, am 28. Dezember auf ef-magazin.de

 

 

"Daß rechtsradikale und antisemitische Kundgebungen gerade auch in Deutschland stattfinden, verursacht jedem, der in historischen Verantwortungszusammenhängen denkt, geradezu körperliche Schmerzen. Hart antworten muß der Rechtsstaat, wo dabei Strafgesetze gebrochen, wo Gewalt und Terror eingesetzt werden. Solange jemand nur auf die Straße geht und demonstriert, müssen wir das aushalten - auch wenn es wehtut."

Udo Di Fabio, Bundesverfassungsrichter, im "Rheinischen Merkur" vom 1. Januar

 

 

"Schon wieder beginnt in Hessen die Diffamierungskampagne gegen den Ministerpräsidenten Roland Koch. Zu den ersten Dingen, die der grüne Spitzenkandidat zur Eröffnung des Wahlkampfes mitzuteilen hatte, zählte die Aussage, daß man auf keinen Fall mit Koch kooperieren würde. Die Grünen maßen sich hier eine Art Zensurrecht an. Sie beanspruchen für sich das Recht, bestimmte Kandidaten demokratischer Parteien für 'unerträglich' und vogelfrei zu erklären."

Gerd Held, Kolumnist, in der "Welt" vom 3. Januar

 

 

"Wir sehen im Moment einen Wettlauf von Lobbyisten und Gutmenschen. Sie fordern Abwrackprämien für Altautos, Subventionen für Kühlschränke, Krippenplätze oder Bahntickets. Das zeigt, daß die Politiker die Krise entweder nicht verstehen oder sie bereits für den Wahlkampf instrumentalisieren. Wir können gar nicht so viele Autos abwracken, wie zur Rettung der Branche nötig wäre. Die Konzerne müssen neue Produkte entwickeln und sich gesundschrumpfen. Da helfen erfahrungsgemäß Subventionen kein bißchen."

Klaus Zimmermann, Leiter des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, im "Tagesspiegel" vom 5. Januar

 

 

".Jedes abgeschaltete Kernkraftwerk, jedes nicht gebaute neue Kohlekraftwerk verstärkt die Abhängigkeit von und die Erpreßbarkeit durch ausländische Lieferanten."

Andreas Mihm, Korrespondent, in der "FAZ" vom 2. Januar

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