05.12.08 / Zitate

Zitate

"Mir wäre lieber gewesen, wir hätten bei diesem Thema selbst Flagge gezeigt und den Leuten schon vor der Wahl in Bayern gesagt, daß so eine Erbschaftsteuer mit unserer alten CSU nicht zu machen ist. Dann hätten wir die absolute Mehrheit sicher nicht verloren."

Peter Gauweiler, CSU, Mitglied des Bundestages, am 27. November auf sueddeutsche.de

"Die positive Besinnung auf die eigene Herkunft steht bei unseren Medienintellektuellen und ängstlichen Politikern immer noch unter Verdacht. Das 'Nie wieder Deutschland' der überschießenden Vergangenheitsbewältigung wurde, wenn auch abgeschwächt, zum common sense der paradoxen Nachkriegsidentität: Es gehört zum guten Ton, sich nicht zu sich selbst zu bekennen. Der Schloß-Wiederaufbau ist dagegen ein Versuch, die Brüche und Wunden, die Deutschland und seine Hauptstadt im 20. Jahrhundert erlitten haben, symbolisch zu heilen."

Andreas Krause Landt, Verleger, im Politischen Feuilleton des Deutschlandradios vom 27. November

"Entweder sind wir eine starke Demokratie, oder wir sind es nicht. Dann müssen wir die auch aushalten. Niemand käme in Frankreich oder Italien auf die Idee, eine rechtsradikale Partei zu verbieten. Wir haben hier in Deutschland eine Verbotsdemokratie. Das ist ganz fürchterlich. Wir stehen schließlich erst am Vorabend neuer Auseinandersetzungen gesellschaftlicher, ökologischer, wahrscheinlich auch politischer Art. Aber ich bin wohl ein Prediger in der Wüste."

Claus Peymann, Intendant des Berliner Ensembles, im "Rheinischen Merkur" vom 27. November

"Die jetzige Rezession wird heftiger ausfallen als alle anderen Abschwünge seit dem Zweiten Weltkrieg. Ich erwarte nach einem grausamen nächsten Jahr für 2010 zumindest eine wirtschaftliche Stagnation."

Robert Solow, Wirtschaftsnobelpreisträger, am 27. November auf welt.de

"Die Europäer werden endlich aufwachen und begreifen müssen, wie dramatisch sich die Welt um sie herum verändert hat und weiter verändern wird."

Joseph M. "Joschka" Fischer, Bündnis 90/Die Grünen, Ex-Bundesaußenminister, in der "Zeit" vom 27. November

"Vor allem linke Zeitungen bejubeln die Freilassung Christian Klars als Sieg des Rechtsstaats. Doch was sie als seinen Triumph feiern, ist eher eine Niederlage. Denn mit solchen Siegen zerstört der Staat die Vertrauensbasis, auf der er steht."

Nicolaus Fest, Kolumnist, am 28. November auf bild.de

"Die SPD wird sich entscheiden müssen, ob sie weiterhin dem undifferenzierten 'Kampf gegen Rechts' huldigen will und sich so zum nützlichen Idioten des bürgerlichen Lagers degradiert, obwohl sie doch eigentlich den 'Kampf gegen Rechtsextremismus' meint oder zumindest meinen sollte."

Mathias Brodkorb, SPD, Mitglied des Landtags in Mecklenburg-Vorpommern, in der "Süddeutschen Zeitung" vom 29./30. November