© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  44/08 24. Oktober 2008

Zitate

"Mit dem Wort Krieg möchte ich vorsichtig sein. Für mich ist es mehr ein fight, ein Kampf. Sie sagen, es läuft nicht gut. Dem kann ich nicht völlig widersprechen."

Hans-Lothar Domröse, Generalmajor, Chef des Stabes der Isaf in Aghanistan, in der "Süddeutschen Zeitung" vom 15. Oktober

 

"Das Motto müßte also sein, möglichst viele Hinterhofmoscheen abzuschaffen und durch offene Neubauten zu ersetzen. Wir brauchen mehr Moscheen."

Ehrhart Körting, SPD, Berliner Innensenator, in der "Welt" vom 16. Oktober

 

"Ein freier Markt bedarf eines starken Staates. Er muß durch eine regulierende Rahmengesetzgebung mit Aufsicht und Sanktion die Tätigkeiten privater Marktakteure überwachen und kontrollieren. Das gilt selbstredend auch für die Finanzmärkte. Ganz offensichtlich haben die bisherigen Regeln nicht genügt, um ein eklatantes Marktversagen zu verhindern."

Thomas Straubhaar, Chef des Hamburger Weltwirtschaftsinstituts, in der "Welt-online" vom 17. Oktober

 

"Aber bei uns in Berlin-Neukölln ist nach der Einführung des islamischen Religionsunterrichts die Zahl der Kopftuchträgerinnen an den Grundschulen explodiert. Die Erziehungsmuster in orthodoxen Familien sehen so aus: Die Mädchen werden zu Gehorsam gegenüber Mann und Schwiegereltern erzogen, die Jungen zum Kämpfertum, zum Starksein, zum Beschützertum."

Heinz Buschkowsky, SPD, Bezirksbürgermeister Berlin-Neukölln, im "Rheinischen Merkur" Nr. 42/08

 

"Ich würde nicht sagen, daß die Türkei per se intolerant ist. Aber es stimmt leider, daß viel an multikulturellem Leben verlorengegangen ist. Dazu haben einerseits der Nationalismus in seinen verschiedenen Facetten und auch der religiöse Fanatismus beigetragen. Heute sind nur ungefähr ein Prozent der Bevölkerung keine Muslime, und das zeigt, daß die Türkei viel an Reichtum verloren hat."

Cem Özdemir, Grüne, Mitglied des Europaparlaments, in der "Berliner Morgenpost" vom 19. Oktober

 

"Jahrelang war jeder von gestern, der nicht dem globalen anglo-amerikanischen Kapitalismus das Wort redete, der noch von Kontrollen und Regelungen träumte, wo doch Deregulierung das Gebot der Stunde war. Pausenlos mußten die Skeptiker in den Volksparteien sich von den Henkel, Hundt und Barbier vorhalten lassen, daß sie die Zukunft nicht begriffen hätten und Deutschland den Anschluß verlieren würde, wenn es nicht so werde wie die anglo-amerikanische Finanzwelt."

Alexander Gauland, Publizist, im "Tagesspiegel" vom 20. Oktober

 

"Ein stabileres Finanzsystem braucht langfristig genau das Gegenteil der aktuellen Politik: schärfere private Haftung und Kapazitätsabbau bis hin zum Konkurs; eine verringerte Rückendeckung durch 'Vater Staat'. Im Klartext: mehr Kapitalismus - nicht weniger."

Christian Schütte in der "Financial Times Deutschland" vom 20. Oktober

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