© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  28/08 04. Juli 2008

Meldungen

Statistiker zählen mehr Geburten

Wiesbaden. Im vergangenen Jahr sind in Deutschland 12.000 Kinder mehr geboren worden als 2006. Das geht aus den in der vergangenen Woche vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten vorläufigen Zahlen zur Bevölkerungsentwicklung hervor. 2007 kamen demnach 685.000 Kinder zur Welt. Seit 1991 waren die Geburtenzahlen in Deutschland - unterbrochen durch einen Anstieg in den Jahren 1996 und 1997 - rückläufig. Leicht gestiegen ist 2007 mit 827.000 (plus 6.000) die Zahl der Sterbefälle. Damit lag das Geburtendefizit 2007 bei 142.000 Menschen. Im Vorjahr war das Geburtendefizit um rund 7.000 Personen höher ausgefallen. Insgesamt lebten am 31. Dezember 2007 82.218.000 Menschen in Deutschland. Das sind 97.000 weniger als Ende 2006. Weiter zurückgegangen ist die Zahl der Eheschließungen. Während 2006 noch 374.000 Paare den Bund fürs Leben geschlossen haben, waren es im vergangenen Jahr 369.000. Seit Anfang der neunziger Jahre nimmt die Zahl der standesamtlichen Trauungen in Deutschland ab.

 

Keine Regelung zu Spätabtreibungen

Berlin. Die Große Koalition kann sich offenbar nicht auf eine Verschärfung der gesetzlichen Bestimmungen zur Spätabtreibung einigen. Laut Medienberichten wollen Unionspolitiker daher nun im Bundestag einen Gruppenantrag einbringen, dem sich auch Mitglieder anderer Fraktionen anschließen können. Darin sollen die Ärzte stärker in die Pflicht genommen werden. Union und SPD hatten 2005 in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, zu überprüfen, "ob und gegebenenfalls wie die Situation bei Spätabtreibungen verbessert werden kann". Der Präsident der Bundesärztekammer, Jörg-Dietrich Hoppe, schätzt die Zahl der Spätabtreibungen auf 180 pro Jahr. Lebensschützer gehen von bis zu 800 Fällen aus (JF 28/07).

 

Friedrich Merz kritisiert Zustand der Union

Hamburg. Der ehemalige Fraktionsvorsitzende der Union im Bundestag, Friedrich Merz, hat scharfe Kritik am Zustand von CDU/CSU geübt. "Wenn die Union, insbesondere die CDU, so gut wie alles aufgibt, was sie über Jahrzehnte für richtig gehalten hat, dürfen wir uns über die Abwanderung unserer Stammwähler nicht wundern", zitiert der Spiegel aus einem Brief Merz' an Anhänger im Hochsauerlandkreis. Es müsse die Union beunruhigen, wenn sie nach einer Umfrage des Allensbach-Instituts bei einer Bundestagswahl schlechter abschneiden würde als 2005. Merz warf Bundeskanzlerin Angela Merkel falsche Prioritäten vor und forderte eine steuerliche Entlastung von Arbeitnehmern. "Die Entlastung der Familien mit mittleren Einkommen in Deutschland ist jetzt wichtiger als überproportionale deutsche Beitragszusagen zur Rettung der Regenwälder in Südamerika."

 

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