© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  27/08 27. Juni 2008

Zitate

"Wenn es um Brüssel geht, muß ich immer an Mark Twain denken: 'Als sie das Ziel aus den Augen verloren hatten, verdoppelten sie ihre Anstrengungen.'"

Peter Gauweiler, CSU-Bundestagsabgeordneter, am 18. Juni gegenüber stern.de

 

"Medien sind der Integration von Ausländern sowenig verpflichtet wie der Förderung des Bäckerhandwerks oder der Verbreitung von Badehauben. Was Aufgabe der Medien ist, hat Innenminister Schäuble erst kürzlich auf dem Kongreß der Lokalzeitungen deutlich gesagt. Medien, so Schäuble in seinem Vortrag, können 'ihre öffentliche Aufgabe nur erfüllen, wenn sie dem Postulat der objektiven Berichterstattung verpflichtet' sind."

Nicolaus Fest, "Bild"-Kolumnist, in der "Bild" vom 18. Juni

 

"Der Daumen der europäischen Bürger zeigt nach unten - allen fleißig erhobenen Daten des Eurobarometers zum Trotz. Und so mutet gespenstisch an, was derzeit passiert. Das trotzige 'Augen zu und durch' der europäischen Staatschefs bietet nicht nur keine Lösung, sondern bringt die Legitimationskrise der Gemeinschaft eigentlich erst so richtig auf den Punkt. Die politischen Eliten des demokratischen Großprojekts Europa zittern nicht mehr nur vor dem Votum ihrer Bürger, manche flüchten jetzt sogar in offen manipulative Prozeduren."

Hubert Kleinert, Professor für Politikwissenschaft, am 20. Juni auf spiegel.de

 

"Warum werden bei uns in Brandenburg so wenige Straßen nach Demokraten benannt? Warum spricht niemand darüber, daß Kommunisten, deren Namen viele Straßen noch immer tragen, heute keine Vorbilder sein können? Ich will ja gar nicht jede Straße umtaufen, die den Namen von Karl Marx oder Clara Zetkin trägt. Warum benennen wir nicht aber Straßen nach Männern und Frauen, die dem DDR-System widerstanden, die die friedliche Revolution vorangetrieben haben? Oder, warum gibt es eigentlich keine Konrad-Adenauer-Straße?"

Jörg Schönbohm, CDU, Innenminister Brandenburgs, im "Tagesspiegel" vom 22. Juni

 

"Man muß den Türken gratulieren. Sie haben toll gespielt. Dennoch ist es unverständlich, daß Mannschaften, die nicht europäisch sind, bei einer EURO teilnehmen."

Heinz-Christian Strache, Bundesvorsitzender der FPÖ, im Nachrichtenmagazin "Profil" vom 23. Juni

 

"Während die Vorboten sozialer Spannungen und neuer Bewegungen längst da sind, während Benzinpreise und Steuerlasten die Bürger in Rage bringen, mischt die Politik nur ihr PR-Portfolio ein wenig auf - wie ein smarter Börsenanleger sein Depot. Sie haben noch keine neuen Leitbegriffe, keine Vordenker, keine Verheißung. Keiner will wirklich verändern, modern sein, das Morgen verkörpern, alle wollen nur bewahren - den Sozialstaat, das Klima, die politische Korrektheit, Erhards Erbe, das volle Arbeitslosengeld, ihre Posten."

Wolfgang Weimar, "Cicero"-Herausgeber und Chefredakteur, im "Cicero", Juli 2008

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