© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  25/08 13. Juni 2008

Zitate

"Obama möchte Clinton nicht im Weißen Haus haben, er möchte sie nicht als Vizepräsidentin. Clinton hat sich sehr altklug gegeben und Obama damit vergrätzt. Er weiß, daß sie das Weiße Haus kennt, sich ihm überlegen fühlt und sich immer als die besser qualifizierte Kandidatin gesehen hat. Das gefällt Obama natürlich nicht. Außerdem hat er Bedenken wegen Clintons Ehemann Bill: Er fürchtet, daß die beiden gemeinsam versuchen werden, soviel Einfluß zu gewinnen wie möglich."

Christian Hacke, Politologe, im "Kölner Stadt-Anzeiger" vom 4. Juni

 

 

"Wir erleben sie in vielen Bereichen, Menschen, die vor 40 Jahren das Palästinensertuch trugen und uns heute darauf verpflichten wollen, fest und unverbrüchlich an der Seite Israels zu stehen. Oder jene, deren Ho-Chi-Minh-Gebrüll jede Vorlesung zum Spießrutenlaufen für liberale und konservative Professoren machte und die uns heute des Antiamerikanismus zeihen, wenn wir die Weisheit des Irak-Krieges bezweifeln."

Alexander Gauland, Publizist, im "Tagesspiegel" vom 2. Juni

 

 

"Zumindest in der ersten Reihe ist kein Spitzenpolitiker mit Sprachgefühl zu entdecken. Von Leidenschaft für Genauigkeit, Anschaulichkeit, Vielfalt, Eleganz, Sprachwitz, Frische keine Spur. Ja, wir müssen uns wehmütig an Helmut Schmidt, Franz Josef Strauß, Herbert Wehner, Richard von Weizsäcker und inzwischen auch an Joschka Fischer erinnern. Es ist ein schlechter Witz, daß ausgerechnet Politiker glauben wollten, mit einer Rechtschreibreform das Deutsche voranbringen zu können. Sie haben sie versemmelt und ein Chaos in Schülerköpfen angerichtet."

Wolfgang Herles, ZDF-Moderator, im Politischen Feuilleton des Deutschlandradios vom 4. Juni

 

 

"Viele Besucher verhalten sich wie Primaten, und es sind leider fast ausschließlich Ausländer. Wir sind immer nur tolerant, umgekehrt schlägt uns nur Intoleranz entgegen."

Erhard Kraatz, SPD-Politiker und Betriebsleiter des Berliner Sommerbads Kreuzberg, im "Focus" 24/08

 

 

"Ein Linksbündnis kann niemand, der politisch bei Trost ist, dem Land Hessen wünschen. Einen weiter auf Stümperei der anderen Seite setzenden Politprofi ohne Mehrheit kann sich das deutsche Herzland auch nicht lange leisten. Der hessische Wähler muß die Chance bekommen, bald noch einmal zu wählen. Je früher, desto besser."

Reinhold Michels, Publizist, in der "Rheinischen Post" vom 9. Juni

 

 

"Selbstlose Aktivisten hier, profitgierige Blockademächte da - so stellt sich offenbar nicht nur das kleine Mäxchen, sondern auch manch großer Max die Umweltpolitik vor. Es wird höchste Zeit, die Diskussion um Lobbyeinfluß auch bei grünen Themen realitätsnäher zu führen. Denn gerade in diesen Tagen läßt sich beispielhaft studieren, daß die Frontverläufe komplizierter geworden sind. Klassischen Industrielobbyismus gibt es längst auch in der Ökovariante."

Christian Schütte in der "Financial Times Deutschland" vom 9. Juni

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