© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  23/08 30. Mai 2008

Meldungen

Umfrage: Deutsche Tugenden sind lebendig

WUPPERTAL. Die Deutschen sind im europäischen Vergleich überdurchschnittlich werteorientiert. Das berichtet das christliche Wirtschaftsmagazin Faktor C mit Bezug auf eine Studie der Hamburger BAT-Stiftung für Zukunftsfragen. Grundlage des Werte-Vergleichs waren Repräsentativbefragungen in Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Rußland, Ungarn und der Schweiz. Allein an Loyalität mangelt es den Deutschen, sonst liegen sie in allen Werte-Kategorien über dem Durchschnitt. "Spitze" sind sie im Blick auf Hilfsbereitschaft, Pflichtbewußtsein und Verläßlichkeit. Auch in punkto Freundschaft, Liebe, Freiheit, Freundlichkeit, soziale Gerechtigkeit und Verantwortung liegen die Bundesbürger über dem europäischen Durchschnitt. Loyalität - in Deutschland unterbelichtet - dominiert bei den Briten. Bei den Finnen ist es der Gerechtigkeitssinn und bei den Schweizern das Verantwortungsgefühl. Für Horst W. Opaschowski, den wissenschaftlichen Leiter der Stiftung, gibt es bei allen nationalen Unterschieden eine grundlegende Gemeinsamkeit der Bürger Europas: "Es ist der Wandel von der Werteorientierung, die das Überleben garantiert, zur Werteorientierung, die das Wohlbefinden steigert." Die Zeitschrift Faktor C wird vom Verband "Christen in der Wirtschaft" in Wuppertal herausgegeben.

 

Gutenberg-Preis 2008 für Bibliotheksdirektor

WEIMAR. Der Direktor der Weimarer Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Michael Knoche (57), erhält den Gutenberg-Preis 2008. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung der Stadt Mainz und der Internationalen Gutenberg-Gesellschaft werde Knoche am 21. Juni in Mainz verliehen, teilte die Klassik Stiftung Weimar am Mittwoch mit. Das Kuratorium habe besonders Knoches Leistung bei der Bewältigung des verheerendes Feuers in der 1691 gegründeten Herzogin Anna Amalia Bibliothek Anfang September 2004 gewürdigt. Bei dem im Dachstuhl ausgebrochenen Brand, dessen Ursache wahrscheinlich auf einen technischen Defekt an einem Elektrokabel zurückzuführen ist, gingen etwa 50.000 Bücher komplett verloren, rund 62.000 wurden zum Teil stark beschädigt. Zwei Jahre später schilderte Knoche selbst unter dem Titel "Die Bibliothek brennt" (Wallstein) die Ereignisse vom Tag des Brandes bis zur Eröffnung des neuen Studienzentrums im Februar 2005. Der Gutenberg-Preis wird seit 1968 für "hervorragende technische, künstlerische oder wissenschaftliche Leistung auf dem Gebiet der Druckkunst" verliehen.

 

IfS-Broschüre zum "Fall Sascha Jung" erschienen

Schnellroda. "Extremismus als Mode" lautet der Titel einer wissenschaftlichen Studie, die sich mit dem "Fall Sascha Jung" und der Bekämpfung der Münchner Burschenschaft Danubia im Freistaat Bayern beschäftigt und soeben beim Institut für Staatspolitik (IfS) erschienen ist. Dem Juristen Sascha Jung war die Übernahme in den bayerischen Staatsdienst verweigert worden, weil er Mitglied der Danubia ist, die von 2001 bis 2007 im Landes-Verfassungsschutzbericht als "rechtsextremistisch" verdächtigt wurde (die JF berichtete mehrfach). Seither kämpft der Rechtsanwalt um die Aufhebung des faktischen Berufsverbots gegen ihn. Die IfS-Broschüre mit 40 Seiten kann über das Institut, Rittergut Schnellroda, 06268 Albersroda, Fax: 03 46 32 / 9 09 42, Internet: www.staatspolitik.de bezogen werden.

 

Sprach-Pranger

"At home in Bavaria - successful in the world"

Motto des Wissenschaftszentrums Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt der Technischen Universität München

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