© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  23/08 30. Mai 2008

Zitate

"Zwar haben die 68er die Generationsbeziehungen kräftig gelüftet, aber sie konnten den Kinderherzen zu wenig neue Lebensgewißheiten bieten - so hatte die Befreiung auch etwas von Verödung an sich. Auch deshalb ist unser Nachwuchs für Medien- und Konsumverlockungen doch so empfänglich geworden - eine schöne Vorlage für das global entfesselte Kapital. Die zeitlose Parole 'Wissen ist Macht' verfängt bei weiten Teilen der Jugend jedenfalls nicht mehr - ihnen gilt 'Nichts wissen - macht auch nichts!'"

Michael Felten, Gymnasiallehrer, am 19. Mai im Deutschlandradio

 

"Es geht hier um mehr als ein paar Bauten - es geht um eine tiefgreifende kulturelle Verunsicherung, um den unaufhaltsamen Umbruch und Identitätswandel ganzer Städte, Landstriche und Regionen. Das Selbstverständnis der Mehrheitsgesellschaft scheint zum Teil bereits so ausgehöhlt, daß sie sich in ihren geistigen Fundamenten erschüttert und nicht mehr konkurrenzfähig fühlt. Auf keinem Feld zeigt sich diese Verunsicherung so aussagekräftig wie auf dem des 'gebauten Glaubens' und im aktuellen Moscheestreit."

Dankwart Guratzsch, Redakteur, in der "Welt", vom 22. Mai

 

"Dieses Turnier hat uns ein großes Stück vorangebracht - nicht nur als Team, auch als Land. Die Deutschen können wieder stolz sein - auf ihre Fahne, auf ihr Land. Diesen positiven Patriotismus weiterzutragen, macht mich schon stolz."

Per Mertesacker, Profifußballer, in "11 Freunde", Juni 2008

 

"Wichtig ist, die Deutschen in Kunduz zu bekämpfen und zu töten. Die Deutschen sind der wichtigste Feind im Norden, und wegen ihrer Stationierung in Kunduz wird diese Stadt bald zum Kandahar des Nordens werden."

Qabir Bashir Haqqani, Taliban-Befehlshaber, am 22. Mai gegenüber  "Spiegel-online"

 

"Wenn das Gericht nun gegen diesen Vertrag nicht einschreitet, wäre das die Zustimmung zu seiner juristischen Kastration. In Karlsruhe steht ein deutsch-europäischer High Noon bevor. Man kann gespannt sein, welche Bedeutung das Gericht der Präambel des Grundgesetzes gibt: Dort steht, daß die Deutschen 'von dem Willen beseelt' seien, als 'gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen'. Die Klärung all dieser Fragen wird dem Bundestagsabgeordneten Peter Gauweiler zu verdanken sein, der von Nebenberuf Rechtsanwalt ist - und für seine Klagen in Karlsruhe ein Vermögen einsetzen muß."

Heribert Prantl, Ressortleiter Innenpolitik, in der "Süddeutschen Zeitung" vom 23. Mai

 

"Natürlich wünsche ich mir keine Islamisierung unseres Landes. Ich mißbillige es mit Nachdruck, wenn beispielsweise der türkische Ministerpräsident Erdoğan immer wieder abfällig sagt, Europa sei doch kein Christenclub. Das drückt eine Geringschätzung für unsere christlich-abendländische Kultur aus, die die EU-Fähigkeit seines Landes sehr in Frage stellt."

Bischof Wolfgang Huber, EKD-Ratsvorsitzender, im "Cicero" vom Juni 2008

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