© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  21/08 16. Mai 2008

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Erol Stern

Schwer zu sagen, was mich mehr anödet - Spam-Nachrichten oder Statistiken. Würden Außenstehende die Betreffzeilen der täglich zu Dutzenden einfliegenden, unaufgeforderten Werbe-Mails lesen, könnte man mich für einen frauenfeindlichen Lüstling halten, der massive Probleme mit seiner schwindenden Männlichkeit hat. Gemäß einer aktuellen Studie des Kommunikationsanbieters Retarus.com preisen 32,2 Prozent der lästigen E-Mails allerlei chemische oder mechanische Mittel und Wege an, den Liebesakt zu verlängern. Ein knappes Fünftel bewirbt Sonderangebote auf Luxusuhren. Auf dem mit knappem Abstand dritten Platz landen nicht identifizierbare Schriftzeichen asiatischer oder osteuropäischer Herkunft, die vermutlich auch den üblichen Themen huldigen. Nicht auf das Siegertreppchen geschafft haben es die Verbraucherinformationen über die unterschiedlichsten pharmazeutischen Produkte (11,9). 6,2 Prozent versprachen die eine oder andere Form von Erotik (Fotos, Videos, Chats). 5,7 Prozent stammen von Online-Spielbanken. Und während Hard- und Software-Schnäppchen noch bei 4,3 Prozent liegen, sind ominöse Jobangebote und nebulöse Kreditofferten mit 2,2 Prozent eher selten, zahlenspielt Euer Erol Stern

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