© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  19/08 02. Mai 2008

Leserbriefe

Zu: "Rettet die Alleinschuld!" von Thorsten Hinz, JF 17/08

Sagt, was gesagt werden muß

Bravo für diese Schlagzeilen! Endlich! Ich gratuliere Ihnen für diese deutlichen Worte! Deshalb schreibe ich Ihnen. Ich habe zwar noch nicht alles gelesen, aber der Leitartikel von Thorsten Hinz sagt, was gesagt werden muß. Ich sehe, ich habe die richtige Zeitung abonniert. So bleiben wir in Verbindung!

Dietrich Schmidt-Hackenberg, Berlin

 

Die halbe Welt lebt davon

Die Arbeit des Bogdan Musiał wird nichts ändern und totgeschwiegen werden wie die seiner Vorgänger Post, Suworow und anderer. Niemand ist an geschichtlicher Wahrheit interessiert, sondern an der Aufrechterhaltung der seit 1945 gebauten Fassade von Deutschland als Sündenbock für alle Übel mindestens des 20. Jahrhunderts, wovon die halbe Welt lebt und von deren Aufrechterhaltung sich unsere Politiker Anerkennung versprechen.

Eberhard Koenig, Baiern

 

Für den Apparat essentiell

Es ist sehr wichtig, daß Persönlichkeiten wie Ernst Nolte, Stefan Scheil oder Walter Post nun einen polnischen Mitstreiter erhalten haben, sofern es doch in Deutschland Tradition ist, daß die Wahrheit zu sagen mit einem Tabu bewehrt ist, und gerade Ausländer wie Finkelstein oder Brock die Jahrhundertlüge aufzuweichen begannen. Beeindruckend, mit welcher Gelassenheit andere Völker mit ihren Hinterlassenschaften umgehen.

Das Festhalten an der Kriegsschuld, zur Kollektivschuld stilisiert, ist mehr denn je für den etablierten Apparat essentiell, denn ohne Feindbild würde der ganze bundesrepublikanische Überbau einstürzen. Wenn die Schuldenlast vom deutschen Volk via logischer Argumente und Beweisführung der Wissenschaft plötzlich nicht mehr zugegen ist und gelehrt werden kann, so bricht der ganze Nebel des Antifaschismus zusammen, alimentierte Arbeitsplätze fallen ebenso weg wie die Steuermillionen im "Kampf gegen Rechts".

Volker Thon, Gera

 

Angriff bereut

Daß die Bolschewiki sich seit ihrer Machtübernahme in Rußland auf eine kriegerische Auseinandersetzung mit dem Kapitalismus vorbereiteten, ist ja wahrlich keine umstürzend neue Erkenntnis, zumal sie selbst nie einen Hehl daraus gemacht haben. Das bedeutet aber noch lange nicht, daß Hitler am 22. Juni 1941 einem unmittelbar bevorstehenden sowjetischen Überfall auf Deutschland zuvorkommen wollte, sonst hätte er seinen Angriff später nicht als seine schlimmste Fehlentscheidung bereut. Demnach muß er sehr wohl eine Alternative dazu gesehen haben.

Franz Weser, Dortmund

 

Erfahrungen auf der Transsib

2003 waren mein Mann und ich in Rußland mit der Transsibirischen Eisenbahn von Moskau nach Ulan Bator unterwegs. An vielen Stationen waren junge deutschsprachige Lehrer unsere Reiseleiter vor Ort. Mehrere dieser Lehrer bestätigten uns, daß sie in der neueren Geschichte jetzt lernen, daß Stalin schon ab 1936 das russische Volk auf einen "großen Krieg" propagandistisch vorbereitet hat!

Christiane Webert, Herzogenaurach

 

 

Zu: "Grün-schwarze Blüten" von Michael Paulwitz, JF 18/08

Wohin die Reise geht

Die einst konservative CDU ist abgewickelt. Dem Himmel sei Dank, muß man wohl sagen, sieht doch nun jeder, wohin die Reise geht. Wer jetzt noch der Meinung ist, mit der Union lasse sich eine Politik für Deutschland machen, ist wohl ein staatlich bezahlter Provokateur. Die Masken sind gefallen.

Alexander Burggräf, Hörsingen

 

 

Zur Meldung: "TV-Historiker: Vorwürfe an von Choltitz haltlos", JF 17/08

Recherchen gehen weiter

Sie waren bislang das einzige Medium, das auf den Brief vom Bundesministerium der Verteidigung reagierte.

Wir sind uns im klaren darüber, daß mein Vater jetzt auf alle Zeit der Liquidation von Juden verdächtigt werden wird. Ein "Zwei-Zeilen-Abhör-Geständnis", das nirgendwo auf der Welt als juristischer Beweis gelten kann, wirkt sich jetzt nachhaltig als imageschädigend aus.

Unsere Recherchen gehen weiter. Hoffentlich erhalten wir auch von den Briten eine Bestätigung, daß alles auf einer 1944 oder danach betriebenen Manipulation beruht. Wer meinen Vater kannte, ist sich voll bewußt, daß er niemals die Liquidation von Juden betrieben haben kann!

Die Familie von Choltitz bedankt sich ganz herzlich für Ihren Beitrag!

Timo von Choltitz, Mönsheim

 

 

Zu: "'Mit Fremdenfeindlichkeit hat dies nichts zu tun'" von Felix Krautkrämer, JF 17/08

Es reicht!

Es reicht! Massiver Druck und Schuldzuweisungen an die eigenen Landsleute, die es wagen, wegen ungebührlichen Benehmens von Zugewanderten ihrem Ärger Luft machen, sind geradezu an der Tagesordnung. Unter Mitwirkung verantwortungsloser Journalisten werden Städte als Brutstätten rechtsextremer, ausländerfeindlicher, rassistischer oder antisemitischer Haltung an den Pranger gestellt und in die ganze Welt hinausposaunt, wie schlimm sich "nazistischer Ungeist" in Deutschland wieder manifestiere.

Im Fall Sebnitz war die Darstellung so unwahrscheinlich, denn in einem gut besuchten Schwimmbad springt selbst der letzte Ganove noch ins Wasser, wenn ein Kind am Ertrinken ist. In Mügeln hat sich wenigstens ein couragierter Bürgermeister nicht gleich ins Bockshorn jagen lassen, sondern sich mutig vor seine Bürger gestellt. Dafür wurde er postwendend von zeitgeistergebenen, servilen Heuchlern verbal angegriffen. In Rudolstadt haben sich ja genügend Bürger zu dem zur Debatte stehenden Sachverhalt geäußert, deren Aussagen wirklich nicht als übertrieben zu bewerten sind.

Gerd-Joachim Kalkowski, Hildesheim

 

 

Zu: "Die verschobene Schamhaftigkeit" von Fabian Schmidt-Ahmad, JF 17/08

"Dämlich, aber typisch"

Als passende Ergänzung zu dem durch seine analytische Klarheit bestechenden Beitrag im JF-Forum möchte ich folgende Passage aus Elisabeth Furtwänglers Buch "Über Wilhelm Furtwängler" zitieren:

"Zu Furtwängler sagte nach einem Konzert in Wien - natürlich - ein Deutscher: 'Warum sprechen Sie immer von der deutschen Musik? Beethoven wäre auch als Sizilianer ein Genie.' - 'Und hätte die Pastorale geschrieben', entgegnete Furtwängler, wandte sich ab, ergriff mich beim Handgelenk, und schon standen wir auf dem Karlsplatz, den er - immer mit mir im Schlepptau - mit großen Schritten überquerte. Plötzlich blieb er stehen, sein Ärger war verflogen, er stellte ganz gelassen fest: 'Dämlich, einfach dämlich, aber typisch.'"

Frank Fojtik, Georgenberg

 

 

Zu: "Von der Wahrheit zur Wahrscheinlichkeit" von Günter Zehm, JF 17/08

Liebte Familie und Vaterland

Dank für die Würdigung des Nobelpreisträgers Max Planck. Zehm unterstreicht zu Recht nicht nur die wissenschaftliche Leistung des großen Deutschen, sondern auch seine charakterliche Dignität. In der öffentlichen Meinung wird leider zu oft Einstein hofiert. Vergessen wird Planck: Er ist hiergeblieben im Dritten Reich, er hat die Physik verteidigt. Mutig sagte er Hitler seine Meinung direkt ins Gesicht. Er hat sich nicht als Popstar feiern lassen in nicht enden wollender medialer Inszenierung. Er war kein Weiberheld, der Frau und Kinder im Stich ließ wie Einstein, sondern er liebte Familie und Vaterland. Planck zerbrach fast, als sein Sohn Erwin 1944 hingerichtet wurde. Einstein war das Dahindämmern seines Sohnes Eduard und dessen Tod gleichgültig. Planck mußte am Ende des Krieges fliehen, schleppte sich mit kaputter Wirbelsäule nach Westen, vegetierte in einem Loch in Göttingen und war kurz vorm Verhungern - während Einstein in seiner feinen Villa in Princeton residierte.

Michael Manns, Stahnsdorf

 

Althoff und Planck

Eine kurze Anmerkung zum Artikel: Friedrich Althoff war Universitätsreferent im preußischen Kultusministerium, als er auf einer Reise nach München Max Planck zu sich bat und ihn aufgrund des sehr positiven Eindrucks für das Extraordinariat in Kiel vorschlug. Damit hat er eine ganz wesentliche Starthilfe für die Karriere Plancks geleistet; denn im Ministerium wurde den Empfehlungen Althoffs nahezu immer gefolgt. Althoff war aber selbst nie preußischer Wissenschaftsminister, sondern hat als Ministerialdirektor der I. Unterrichtsabteilung die preußische Hochschulpolitik sozusagen als "heimlicher Kultusminster" geleitet - und zwar mit beispiellosem Erfolg.

Prof. em. Dr. Christian Baumann, Gießen

 

 

Zu: "Feindschaften von unvorstellbarem Ausmaß" von Pascal Maier, JF 17/08

Viele Freiheiten versagt

Hier wird wieder einmal ein Vorurteil ausgesprochen und in Zusammenhang mit angeblichen "Eigenarten" von Kulturen letztlich zementiert: die "niedere Stellung der Frau" im Islam. Hierzu paßt das von der JF zum Artikel eingefügte Bild von einem LKW, der übervoll beladen ist mit männlichen Passagieren. Untertitel: "Selbst Trittbrett bleibt Frauen versperrt".

Nun frage ich Sie: Haben Sie eine einzige Frau im Jemen interviewt und sie gefragt, ob sie allen Ernstes diese lebensgefährliche Art des Reisens auf dem Trittbrett eines LKW wünscht - und sie nicht liebend gern einem Mann überläßt?

Im Islam bleiben den Frauen tatsächlich viele Freiheiten versagt: Prostitution, jahrelange qualvolle Doppelbelastung in Beruf und Haushalt bis hin zur Kindstötung, Magersucht und gesundheitszehrende Nachtdienste zum Beispiel. In Deutschland erfolgt jeder zweite vollbrachte Suizid von einer Frau über 60 Jahren. Auch diese Freiheit ist den Frauen in der islamischen Welt versagt. Dies alles vergaßen Sie zu erwähnen.

Sabine Kraiß, Würzburg

 

 

Zu: "Hurra, wir vergreisen" von Carsten Krystofiak, JF 17/08

Norwegen stirbt auch nicht aus

Wieder so ein Artikel, in dem geklagt wird, daß die Deutschen, wenn sie nicht endlich wie verrückt Kinder machen, vergreisen, bis sie dann ganz aussterben. Es ist wie bei der Umweltdebatte: Vernunft, Nachdenken, Fakten scheinen beim Thema "demographischer Faktor" inzwischen auch ausgestorben zu sein.

Nur mal ein paar Zahlen: Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges lebten in Deutschland rund 70 Millionen Menschen. Das Land war allerdings um ein Drittel größer. Dennoch lag das Deutsche Reich wirtschaftlich nicht am Boden. Im Gegenteil. Heute leben in Deutschland 82 Millionen Menschen, so viele wie noch nie in seiner Geschichte. Sie teilen sich 357.114 Quadratkilometer (230 Einwohner pro Quadratkilometer). Unis, Schulen, Städte, Straßen sind verstopft.

In Norwegen - fast 30.000 Quadratkilometer größer als Deutschland - leben 4,7 Millionen Menschen (12,3 pro Quadratkilometer). Käme ernsthaft jemand auf die Idee zu behaupten: Norwegen stirbt aus, es geht wirtschaftlich den Bach hinunter?

Andreas Harlaß, Dresden-Gohlis

 

 

Zu: "Leben als soziale Aufgabe" von Dieter Stein, JF 16/08

Abhilfe nicht in Sicht

Sie schreiben vom demographischen Herbst unseres Volkes. Doch welche Volksteile sind gemeint? Während bei der - noch mehrheitlichen - autochthonen Bevölkerung alles in Richtung Kinderarmut und Vergreisung geht, ist die Reproduktionsrate bei 15 Millionen mit "Migrationshintergrund", vornehmlich unseren kleinasiatischen Einwohnern, wesentlich höher. Natürlich sind die von Ihnen genannten Fakten ein Skandal, wobei die regierungsamtlichen Abtreibungszahlen durch die inoffiziellen Kindestötungen noch wesentlich höher geschätzt werden. Doch Abhilfe ist nicht in Sicht, hat es doch dieser Staat mit Blick auf die allgegenwärtige "dunkelste Zeit der deutschen Geschichte" stets abgelehnt, eine positive Bevölkerungspolitik zu betreiben.

Gerd Kresse, Lagesbüttel

 

 

Zur Kolumne: "'Augstein raus, und Strauß muß rein!'" von Herbert Ammon, JF 14/08

Wo es keinen Terror gab

Ammon schreibt über die Achtundsechziger: "Die protestantische Schuldpsychologie auf dem Weg in den Terror ist nicht zu unterschätzen". Er übersieht erstens, daß die protestantische Schuldlehre im Gegensatz zu der des Katholizismus und aller anderen Religionen verkündet, daß Christus am Kreuz alle Schuld gesühnt hat, die Christen daher Schuld nicht mehr durch irdische Taten abarbeiten müssen. Zweitens blieben die evangelischen, angelsächsischen wie skandinavischen Länder sowie Holland und die Schweiz vom 68er-Terror fast völlig verschont, nicht aber die erzkatholischen bzw. orthodoxen Länder Frankreich, Italien (Rote Brigaden), Griechenland, Argentinien und Uruguay (Tupamaros) sowie das völlig nichtchristliche Japan.

Roland Sckerl, Durmersheim

 

 

Zu: "Die Aufklärer formieren sich" von Klaus Peter Krause, JF 13/08

Schulstoff

Es ist höchste Zeit, daß durch einen "Aufstand der Vernünftigen" den Apologeten der Klimaschutz-Hysterie die Maske vom Gesicht gerissen wird, ehe der Menschheit ein irreparabler Schaden entstanden ist - und zwar nicht durch den vom Menschen verursachten CO2-Ausstoß, sondern durch eine gigantische weltweite Abzockerei, verbunden mit Reglementierung und Kontrolle, über deren Hintergründe man sich so seine Gedanken machen kann.

Eigentlich sollte doch jedem normalen Mensch klar sein, auf welchen Leim er hier gelockt wird: Schon in der Schule erfährt man, daß es immer Kalt- und Warmzeiten auf der Erde gegeben hat, daß - Versteinerungen bewiesen es - in Mitteleuropa mal subtropische Vegetation wucherte, mal Eiszeit herrschte und daß beispielsweise das heute von einem Eispanzer bedeckte Grönland vor etwa 1.200 Jahren seinen Namen nach dem damals dort üppigen Pflanzenwuchs - eben Grünland - erhielt.

Gert Ziegler, München

 

 

Zu: "Hurra, wir vergreisen" von Carsten Krystofiak, JF 17/08

Widerspruch aus eigener Erfahrung

Sie schreiben, die Hauptursache der rückläufigen Geburtenrate heute sei der Mangel an willigen Vätern. Dieser Behauptung muß ich ganz entschieden widersprechen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie lustlos sich Frauen heutzutage - wenn überhaupt - nur noch auf ein einziges Pflichtkind einlassen. Und: Wer einmal als Vater in die Hölle der bundesdeutschen Unterhaltssklaverei gerutscht ist, wird es sich zweimal überlegen, ob er das Risiko einer erneuten Familiengründung wagen kann.

Ich kann Ihnen auf Anhieb aus meinem Bekanntenkreis mindestens ein halbes Dutzend Männer im Alter zwischen 30 und 40 Jahren nennen, die alle gern Kinder hätten, aber keine Frauen dafür finden. Und wenn, dann geht es nicht etwa darum, gemeinsam eine Familie zu gründen, sondern nur um den Samenspender für das eine Pflichtkind. Der wird danach systembedingt zum Zahlsklaven. Auch in dieser Perfidie steckt Methode, um unser Volk zu zerstören. Das wäre wirklich mal ein wichtiges Thema für die JF. In einem Staat, in dem alles über Geld geregelt wird, bleibt am Ende jegliches Verantwortungsbewußtsein auf der Strecke.

Marco Huth, Schönefeld

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