© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  17/08 18. April 2008

Meldungen

Hamburg hat die meisten Einwanderer

HAMBURG. Hamburg ist das Bundesland mit dem größten Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund. Das geht nach Angaben des Statistikamtes Nord aus den Zahlen des Mikrozensus 2006 hervor. Danach haben in der Hansestadt 2006 rund 451.000 Personen gelebt, die selbst oder deren Eltern nach 1949 auf das heutige deutsche Staatsgebiet zugewandert sind. Neben Ausländern zählen hierzu auch Vertriebene und Aussiedler. Der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund an der Hamburger Gesamtbevölkerung beträgt knapp 26 Prozent und liegt damit deutlich über dem deutschlandweiten Durchschnitt von 18 Prozent. Über die Hälfte (55 Prozent) der Zuwanderer in Hamburg sind laut Statistikamt Ausländer. Von den 451.000 Personen mit Migrationshintergrund sind 70 Prozent selbst auf das Gebiet der Bundesrepublik eingewandert, 30 Prozent sind in Deutschland geboren worden und verfügen über keine eigene Migrationserfahrung. Das Durchschnittsalter der Zuwanderer ist mit knapp 33,6 Jahren deutlich niedriger als das der Einheimischen (45,3 Jahre). Unter den Kindern und Jugendlichen bis 15 Jahren hat mittlerweile sogar fast jeder zweite Hamburger (45 Prozent) ausländische Wurzeln.

 

Studie kritisiert längere Grundschule

Berlin. Wissenschaftler der Berliner Humboldt-Universität haben in einer Studie die in Berlin übliche sechsjährige Grundschule kritisiert. Demnach werden leistungsstarke Schüler in den fünften und sechsten Klassen an Gymnasien mehr gefördert als an Grundschulen, berichtet die Berliner Zeitung unter Berufung auf die noch unveröffentlichte Untersuchung. Die Ergebnisse stehen im Gegensatz zur Forderung von Bildungspolitikern, Kinder möglichst lange gemeinsam zu unterrichten. Den derzeitigen Weg in der Berliner Bildungspolitik, "die Heterogenität in den Klassen massiv zu erhöhen", hält der Bildungsforscher Rainer Lehmann, der an der Studie beteiligt ist, für "völlig falsch". Unterdessen haben sich CDU und Grüne in Hamburg auf eine Schulreform geeinigt, die auch die Einführung der sechsjährigen Grundschule beinhaltet.

 

Blick Voraus

18. April: Tagung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in Berlin

19. April: Landesparteitage der FDP in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Bayern und Mecklenburg-Vorpommern sowie Parteitage von Bündnis 90/Die Grünen in Berlin, dem Saarland und Schleswig-Holstein

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