© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  16/08 11. April 2008

Meldungen

Präsentation: Handbuch völkischer Wissenschaft

BERLIN. Das Zentrum für Antisemitismusforschung (TU Berlin) in Verbindung mit dem DFG-Projekt  "Ursprünge, Arten und Folgen des Konstrukts - Bevölkerung vor, im und nach dem 'Dritten Reich'" und dem Zentrum für historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften präsentiert am 11. April im Literaturhaus Fasanenstraße das "Handbuch der völkischen Wissenschaften. Personen - Institutionen - Forschungsprogramme - Stiftungen". Im Anschluß findet ein Symposium zur "Völkischen Wissenschaft im 20. Jahrhundert" statt. Es beinhaltet fünf Sektionen mit je drei bis vier Kurzvorträgen und Kommentaren. Die Sektionenen umfassen in etwa das Handbuchschema: "Ost-, West- und Südostforschung sowie geographische Landesplanung 1918-1960", "Judenforschung im NS-Regime 1933-1945", "Felder der Revisions- und Umsiedlungs- und Vernichtungspolitik", wo man den Weg vom Protest gegen Versailles zur "Vernichtung" nachzeichnen möchte, schließlich Rassenhygiene, Anthropologie und Bevölkerungswissenschaften von 1918 bis 1960 und, moderiert von Hans Henning Hahn (Oldenburg), natürlich "Kontinuitäten und Brüche nach 1945".

 

ZVAB: Für Studenten nicht eben preiswert

BERLIN. Zu Beginn dieses Sommersemesters gibt das Zentralverzeichnis Antiquarischer Bücher (www.zvab.com) viel Geld für Werbung aus, um Studenten die Vorzüge einer Handelsplattform zu preisen, die 25 Millionen gebrauchte Bücher feilbietet. Besonders empfehle sich ZVAB, so der Germanist Dieter Stolz in einem Gefälligkeitsinterview, weil dort nur professionelle Antiquariate ihre Bücher offerierten und weil gerade notorisch klamme Studenten billig an Literatur kämen. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Studenten finden bei ZVAB immer weniger, weil viele professionelle Anbieter keine Schnäppchen im Regal haben. Damit setzt sich ein Trend fort, der sich schon 2006 abzeichnete, als ZVAB zehntes Jubiläum feierte: Immer mehr Antiquare wollen zu Phantasiepreisen verkaufen (JF 52/06-1/07). Gleichzeitig schrumpft auf vielen Wissensgebieten das Angebot. Preiswerte "Forschungsliteratur" (Stolz) finden Studenten daher ebensowenig wie einen aktuellen Anatomie-Atlas oder StGB-Kommentar. Hier hilft nur der Gang in die Lehrbuchsammlungen der Universitätsbibliotheken. Im übrigen sollte man sich bei der Konkurrenz umschauen, die auch private Anbieter wie www.eurobuch.com zuläßt.

 

Erste Sätze

Es hatte sich etwas an der Welt geändert.

August Winnig: Der weite Weg, Hamburg 1932

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