© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  16/08 11. April 2008

Meldungen

Israel: "Zerstörung der iranischen Nation"

Jerusalem. Anläßlich der größten Wehrübung in der 60jährigen Geschichte Israels hat die Regierung in Jerusalem für den Fall eines Angriffs aus Teheran mit harter Vergeltung gedroht. "Der Iran wird sich nicht beeilen, uns anzugreifen, denn er kennt die Bedeutung eines solchen Angriffs", erklärte Infrastrukturminister Benjamin Ben-Eliezer. "Ein iranischer Angriff gegen Israel wird einen harten Gegenschlag auslösen, der die Zerstörung der iranischen Nation zur Folge haben wird", so der sozialdemokratische Ex-General, der auch Mitglied des israelischen Sicherheitskabinetts ist. Teheran sei sich der Schlagkraft Israels bewußt. Die Iraner provozierten Israel aber immer weiter, indem sie ihren Verbündeten Syrien und die radikalislamische Hisbollah-Miliz bewaffneten, meinte Eliezer. Bei dem laufenden landesweiten fünftägigen Manöver soll die israelische Bevölkerung das Verhalten bei Angriffen mit Bomben, Raketen sowie Chemie- und Bio-Waffen üben.

 

"Der Fackellauf wird seine Reise fortsetzen"

PARIS. Anläßlich des Abbruchs des olympischen Fackelzuges in Paris hat der französische Ex-Premier Jean-Pierre Raffarin vor Überheblichkeit gegenüber China gewarnt. Wenn man hierzulande gegen die chinesische Führung demonstriere, werde dies in China als Demonstration gegen die chinesische Bevölkerung empfunden, erklärte der Rechtsliberale am Dienstag im Sender Canal+. Die Berichterstattung und der Protest könnten leicht "als Arroganz" wahrgenommen werden. "Wir müssen aufpassen, daß wir nicht den Eindruck vermitteln, ständig die ganze Welt zu belehren", so Raffarin. Allerdings erwarte die Weltgemeinschaft durchaus "deutliche Zeichen" von China. Der Sprecher des Pekinger Olympiakomitees, Sun Weide, hat angekündigt, den Fackellauf trotz Protesten weiterzuführen. "Keine Kraft" könne ihn stoppen. "Der Fackellauf wird seine Reise weiter fortsetzen mit der Unterstützung von Menschen in der ganzen Welt", so der Funktionär.

 

Gorbatschow soll im Tibet-Konflikt vermitteln

MOSKAU. Der Dalai Lama hat Michail Gorbatschow um Vermittlung im Tibet-Konflikt gebeten. "Meiner Meinung nach kann man eine Basis für den Dialog finden", erklärte der frühere sowjetische Staatschef laut der Internetzeitung gazeta.ru. Unüberlegte Schritte müßten aber vermieden werden. Der Friedensnobelpreisträger bekräftigte, daß der Dalai Lama die Einheit Chinas nicht in Frage stelle. Der Konflikt sollte friedlich und im Rahmen eines einheitlichen Staates gelöst werden, so der 77jährige, unter dessen Präsidentschaft 1991 die Sowjet-union aufgelöst wurde.

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