© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  12/08 14. März 2008

Meldungen

Demonstration für Dresdner Elbtunnel

DRESDEN. Rund 15.000 Dresdner haben am Sonntag unter dem Motto "Aufeinander zugehen" für den Bau eines Elbtunnels als Alternative zur umstrittenen Waldschlößchenbrücke und damit für die Erhaltung des Unesco-Welterbes Dresdner Elbtal demonstriert. Das Elbtal steht wegen des im November 2007 begonnenen Brückenbaus seit 2006 auf der Roten Liste gefährdeter Welterbe-Stätten. Der Vorsitzende der Unesco-Welterbestätten Deutschland, Horst Wadehn, mahnte, den Welterbe-Titel nicht aufs Spiel zu setzen. Dresden habe durch den Wiederaufbau der Frauenkirche sehr viel Zuneigung und Freundschaft in vielen Teilen der Welt erfahren, sagte der Vorsitzende der Gesellschaft zur Förderung der Frauenkirche, Ludwig Güttler. Jeder, der hier lebe, sei aufgerufen, Dresden zu schützen und zu pflegen. Das Welterbekomitee will auf seiner nächsten Sitzung (2. bis 10. Juli) in Québec (Kanada) über eine Aberkennung des Titels entscheiden. Nach Ankündigung der Unesco kann das Dresdner Elbtal seinen Welterbetitel nur beim Bau eines Tunnels behalten. Der Tunnel würde weniger in die Landschaft eingreifen, heißt es in einem Bericht. Sachsen dagegen beharrt unter Verweis auf einen Bürgerentscheid vom Februar 2005 auf dem Brückenbau. Ein von Brückengegnern angestrebtes Bürgerbegehren für den Tunnel ist aus Sicht des Regierungspräsidiums rechtswidrig und könne nicht in einen Bürgerentscheid umgewandelt werden. Dafür wurden nach Angaben der Organisatoren bereits mehr als 40.000 Unterschriften gesammelt.

 

Konrad-Duden-Preis für Sprachwissenschaftler

MANNHEIM. Der Potsdamer Sprachwissenschaftler Peter Eisenberg erhält den mit 12.500 Euro dotierten Konrad-Duden-Preis der Stadt Mannheim. Mit der alle zwei Jahre verliehenen Auszeichnung werden Germanisten geehrt, die sich um die deutsche Sprache und ihre Erforschung besonders verdient gemacht haben. Die Preisverleihung findet am 12. März im Mannheimer Schloß statt. Zur Begründung hieß es, Peter Eisenberg, der an der Universität Potsdam lehrt, habe mit seinem zweibändigen Lehrwerk "Grundriß der deutschen Grammatik" Maßstäbe in der universitären Vermittlung der deutschen Gegenwartsgrammatik gesetzt. Auch seine Forschungen auf dem Gebiet der Phonologie und der Graphematik gelten als richtungsweisend. Als Initiator des "Grammatischen Telefons" der Universität Potsdam (bis 2001) und als Bearbeiter der im Jahr 2007 erschienenen 6. Auflage des Dudenbands "Richtiges und gutes Deutsch" habe Eisenberg einen konkreten Beitrag zur Sprachpflege des Deutschen geleistet.

 

Stefan Aust und der "Spiegel" einigen sich

HAMBURG. Der vom Nachrichtenmagazin Der Spiegel gekündigte Chefredakteur Stefan Aust und die Geschäftsführung des Verlags haben sich geeinigt. Wie die Kanzlei Matthias Prinz, die Aust vertritt, mitteilte, wird der 61jährige das Blatt mit sofortiger Wirkung verlassen. Weitere Einzelheiten nannte das Anwaltsbüro nicht. In verschiedenen Medienberichten wurde unterdessen von einer Abfindung für Aust zwischen vier und fünf Millionen Euro spekuliert. Aust hatte gegen seine Kündigung geklagt. Bei einem Termin im Februar hatten beide Seiten keine Einigung erzielt. Kurz danach wurde Aust durch die Doppelspitze aus Mathias Müller von Blumencron und Georg Mascolo ersetzt.

 

Sprach-Pranger

"Jobs für best!agers"

Motto des Bundesprogramms "Perspektive 50plus" zur Wiedereingliederung von Arbeitssuchenden über 50 Jahren, unterstützt und gefördert u.a. vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales

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