© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  12/08 14. März 2008

Kolumne
Im Würgegriff der Femokratinnen
Gabriele Kuby

Sie wissen nicht, was eine Femokratin ist? Die Broschüre "Gender Mainstreaming" der Bundeszentrale für politische Bildung klärt darüber auf: "Frauen (und Männer), die innerhalb der Politik und Administration für die Umsetzung von Fraueninteressen verantwortlich sind."  Es handelt sich um feministische Bürokratinnen.

Sie werden an deutschen Universitäten in der neuen Fachrichtung "Gender Studies" zu KaderInnen der Gender-Revolution ausgebildet, um Verwaltungsapparate, Wirtschaftsunternehmen, Rundfunkanstalten, Universitäten, Schulen und Kindergärten zu "gendern", indem sie eine "gender-based analysis" zwecks "Gender Implementierung" vornehmen, via "Gender-Budgeting" die Finanzmittel umlenken und "sexuelle Demokratie" für Homos, Lesben, Bis und Transis verwirklichen.

Dazu muß die deutsche Sprache verändert werden, denn das Deutsche verwendet gerne die maskuline Form für beide Geschlechter. Wie soll sonst der Auftrag der 4. Weltfrauenkonferenz in Peking 1995 verwirklicht werden, in allen Bereichen eine 50:50-Quote von Männern und Frauen herzustellen, 50 Prozent Väterinnen an den Herd, 50 Prozent Frauen in die Chefetagen, ins Priesteramt und in die Bundeswehr. (Warum eigentlich nur 50 Prozent - in den Schulen und Universitäten und auf den Arbeitsämtern zeigt sich doch inzwischen, daß die Schülerinnen und Studentinnen und Arbeitslosinnen weit besser abschneiden).

Hinfort darf nicht mehr von Lesern, Zuschauern, Mitarbeitern gesprochen werden, sondern es müssen geschlechtsneutrale Substantive, substantivierte Adjektive und Partizipien im Plural verwendet werden: statt Leser "die Lesenden", statt Mitarbeiter "Fachkräfte"; statt Lehrer "Lehrpersonen", statt Vater und Mutter "Elternteile", statt keiner "niemand", statt jeder "alle", statt Nationalsozialisten "NationalsozialistInnen" - oder nicht?  -,  statt darüber spricht man nicht "darüber braucht nicht gesprochen zu werden".

Doch, darüber muß gesprochen werden, und zwar in den Medien und den Parlamenten, denn die Gender-Femokratinnen werden zwar vom Staat für die Kulturrevolution bezahlt, aber kein Parlament hat sie dazu beauftragt. Für jene, die sich nicht die Sprache verhunzen lassen wollen und auch nicht die Wertordnung, die sich in ihr ausdrückt, wird es eng, denn sie werden als Fundamentalisten, Heterosexisten und Homophobe diskriminiert und zunehmend kriminalisiert.  

 

Gabriele Kuby Soziologin, Publizistin und Mutter von drei Kindern. Sie lebt in Rimsting (Oberbayern).

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen