© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  08/08 15. Februar 2008

Ernst Jünger I-VI

Jünger I: Briefwechsel mit Margret Boveri

BERLIN. Nach einer essayistischen Annäherung an Ernst Jünger und Carl Schmitt im Dritten Reich ("Der stille Bürgerkrieg", JF 13/07, 50/07) wartet der Berliner Landt Verlag voraussichtlich im März dieses Jahres mit einer weiteren Veröffentlichung zu Jünger auf: dem Briefwechsel zwischen dem Schriftsteller und der Journalistin Margret Boveri aus den Jahren 1946 bis 1973. Neben den Briefen enthält der Band auch Boveris Rezensionen Jüngerscher Werke sowie korrespondierende Briefe Armin Mohlers. Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen wird der Briefwechsel von Roland Berbig, Tobias Bock und Walter Kühn. Das Buch kann bis zum 28. Februar zum Preis von 29,90 Euro subskribiert werden, danach kostet es 34,90 Euro. Näheres unter www.landtverlag.de

 

Jünger II: Briefwechsel mit Martin Heidegger

STUTTGART. Für Mitte April dieses Jahres kündigt der Verlag Klett-Cotta, Stuttgart, das Erscheinen des Briefwechsels zwischen Ernst Jünger und Martin Heidegger aus den Jahren 1949 bis 1975 an. Nach Verlagsangaben entstand diese bisher unveröffentlichte Korrespondenz der beiden für das 20. Jahrhundert zentralen Figuren konservativ-revolutionären Denkens aus Gesprächen der Nachkriegszeit zwischen Jünger und Heidegger über ein großangelegtes Zeitschriften-Projekt, an dem neben diesen beiden auch Gerhard Nebel, Friedrich Georg Jünger und Werner Heisenberg beteiligt sein sollten. Das Vorhaben wurde zwar nicht verwirklicht, initiierte aber einen schriftlichen Austausch zwischen den beiden Autoren, der bis zum Tod Heideggers dauerte. Herausgegeben wird der Briefwechsel von Günther Figal, Philosophie-Professor an der Alberts-Ludwigs-Universität Freiburg und Vorsitzender der Heidegger-Gesellschaft.

 

Jünger III: Konservative Autoren nach 1945

DRESDEN. Eine bereits für November vorigen Jahres angekündigte, bislang aber nicht erschienene Studie über das literarische Schaffen und politische Wirken konservativer Autoren nach 1945, die auch einen Beitrag über Ernst Jünger enthält, dürfte nun wohl in diesem Frühjahr das Licht der Öffentlichkeit erblicken. Die von Ralf Heyer unter dem Titel "Verfolgte Zeugen der Wahrheit" (Thelem Universitätsverlag, Dresden) verfaßte Arbeit berücksichtigt neben Ernst Jünger dessen Bruder Friedrich Georg, den "Fragebogen"-Autor Ernst von Salomon, den nach Italien ausgewichenen Stefan Andres sowie den katholischen Preußen Reinhold Schneider. Autor Heyer vertritt die These, daß diese Autoren auch nach 1945 "keineswegs unpolitischer Innerlichkeit" zuneigten.

 

Jünger IV: Schwilk und Kiesel im Gespräch

HAMBURG. Zu einem gemeinsamen Auftritt der beiden Ernst-Jünger-Biographen Heimo Schwilk und Helmuth Kiesel kommt es am 19. Februar im Hamburger Literaturhaus. Kiesel ("Ernst Jünger. Die Biographie", Siedler Verlag, JF 42/07) ist Professor für neuere deutsche Literatur an der Universität Heidelberg. Der Journalist und Literaturwissenschaftler Heimo Schwilk ("Ernst Jünger. Ein Jahrhundertleben", Piper Verlag, JF 44/07), der mit Jünger zu dessen Lebzeiten in Verbindung stand, veröffentlichte bereits 1988 eine große Bildbiographie über den Jahrhundertschriftsteller. Moderieren wird der Literaturkritiker Ulrich Baron (Die Welt, Die Zeit, Literaturen). Die Veranstaltung im Literaturhaus Hamburg, Schwanenwik 38, beginnt um 20 Uhr, der Eintritt kostet 10 Euro.

 

Jünger V: Symposion im Kloster Heiligkreuztal

WILFLINGEN. Der Freundeskreis der Brüder Ernst und Friedrich Georg Jünger lädt zu seinem 9. Jünger-Symposion vom 14. bis 16. März ins Kloster Heiligkreuztal ein. In diesem Jahr stehen die Vorträge unter dem Generalthema "Natur". Als Referenten sind Friedrich Gaede ("Pluto versus Natur"), Marion Titze ("Von der Natur des Schmerzes"), Michael Großheim ("Ernst Jünger und die Reptilien"), Dieter Zissler (Darwin und Linné bei Jünger) angekündigt. Außerdem sprechen Josef H. Reicholf über Jüngers Lieblingskäfer und Barbara von Wulffen über Jean-Henri Fabre, Ernst Jüngers entomologischen Meister. Den Festvortrag bereits am Freitag wird der Philosoph Robert Spaemann halten. Weitere Informationen sind über den Freundeskreis (Postfach 1208, 88492 Riedlingen) erhältlich.

 

Jünger VI: Gedenkfeier mit Lesung und Film

BERLIN. Zu einer Ernst-Jünger-Gedächtnisfeier treffen sich an Leben und Werk des Autors Interessierte am 16. Februar in einem Lokal in Berlin-Mitte. Berlin war in den Jahren zwischen 1929 und 1933 Jüngers Revier, hier entstanden "Das abenteuerliche Herz" und "Der Arbeiter" - Werke, denen mancher verdankt, daß "ihm das Leben nicht etwas Gewöhnliches geworden ist" (Armin Mohler). Die Gedenkfeier bei geistigen Getränken und kleinem Buffet beginnt gegen 19.30 Uhr und wird sich bis in die ersten Stunden des nächsten Tages (Jüngers Todestag) erstrecken. Neben angeregten Gesprächen gibt es auch ein kleines Programm: Film, Lesung, Fotos, Musik. Außerdem wird das Sonderheft "Ernst Jünger" der Zeitschrift Sezession (siehe Seite 15 dieser Ausgabe) vorgestellt. Wer daran teilnehmen will, muß sich bei den Initiatoren per E-Post anmelden: juengerabend@hotmail.de.

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