© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  07/08 08. Februar 2008

Meldungen

Sonderheft und Feier zu Ehren Ernst Jüngers

SCHNELLRODA/BERLIN. Pünktlich zu seinem zehnten Todestag am 17. Februar ist jetzt die vom Institut für Staatspolitik (IfS) herausgegebene Zweimonatszeitschrift Sezession mit einem Themenheft zu Ernst Jünger (1895-1998) erschienen. Neben zahlreichen Aufsätzen zu Leben und Werk des Jahrhundertschriftstellers findet sich darin als besonderes Schmankerl auch der Erstdruck von Ernst Niekischs Kommentar zu Jüngers Essay "Der Waldgang" von 1951. Eine ausführliche Rezension der Sezession lesen Sie in der nächsten JF-Ausgabe 8/08. Am 16. Februar treffen sich dann an Jünger Interessierte in einem Lokal in Berlin-Mitte. Berlin war in den Jahren zwischen 1929 und 1933 Jüngers Revier, hier entstanden "Das abenteuerliche Herz" und "Der Arbeiter" - Werke, denen mancher verdankt, daß "ihm das Leben nicht etwas Gewöhnliches geworden ist" (Armin Mohler). Die Gedenkfeier bei geistigen Getränken und kleinem Buffet beginnt gegen 19.30 Uhr und wird sich bis in die ersten Stunden des nächsten Tages (Jüngers Todestag) erstrecken. Neben angeregten Gesprächen gibt es auch ein kleines Programm: Film, Lesung, Fotos, Musik. Außerdem wird hier ebenfalls das Sonderheft "Ernst Jünger" der Sezession vorgestellt. Teilnehmen kann nur, wer sich bei den Initiatoren per E-Post anmeldet: juengerabend@hotmail.de.

 

"Spiegel"-Chef Aust in die Wüste geschickt

HAMBURG. Der Chefredakteur des Spiegel, Stefan Aust, ist am Dienstag dieser Woche von seiner Position entbunden und freigestellt worden. Erst am Tag zuvor war ein Gütetermin zwischen dem Spiegel-Verlag und Aust vor dem Hamburger Arbeitsgericht gescheitert. Als nächsten Verhandlungstermin setzte das Gericht den 7. Mai fest (Az: 11 Ca 562/07). Der 61jährige Aust, der sich von dem prominenten Hamburger Medienanwalt Matthias Prinz vertreten läßt, pocht in seiner Kündigungsschutzklage darauf, daß seine Tätigkeit als Chefredakteur beim Spiegel erst Ende 2010 aufhört. Mitte November hatte die Mitarbeiter KG jedoch überraschend von der Option Gebrauch gemacht, Austs Vertrag nicht über den 31. Dezember 2008 hinaus zu verlängern. Die Mitarbeiter KG hält 50,5 Prozent am Spiegel-Verlag, Gruner + Jahr 25,5 Prozent. Die restlichen Anteile gehören den Erben von Spiegel-Gründer Rudolf Augstein. Stefan Aust war im Dezember 1994 von Augstein gegen die Widerstände der Redaktion zum Chefredakteur des Nachrichtenmagazins berufen worden.

 

Günter de Bruyn erhält Fallersleben-Preis

WOLFSBURG. Der Berliner Schriftsteller Günter de Bruyn (81) erhält in diesem Jahr den mit 15.000 Euro dotierten Hoffmann-von-Fallersleben-Preis für zeitkritische Literatur. Überreicht wird ihm die Auszeichnung am 22. Juni in der Michaeliskirche in Wolfsburg-Fallersleben. Das teilte die Hoffmann-von-Fallersleben-Gesellschaft vergangenen Donnerstag in Wolfsburg mit. De Bruyns Werk zeige, wie ein Schriftsteller in den Jahren von SED-Diktatur und Zensur versucht, zwischen Anpassung und Widerstand seine persönliche Integrität zu bewahren, heißt es in der Begründung der Jury. De Bruyn habe mit glänzenden Essays zur Annäherung der Deutschen in Ost und West beigetragen und sie ermuntert, sich auf den Reichtum ihrer gemeinsamen Tradition zu besinnen, erklärte die Jury, der neben anderen die Publizisten Heinz Ludwig Arnold und Cora Stephan sowie der Historiker Christoph Stölzl angehörten. Zuletzt erhielt der Autor Walter Kempowski die Auszeichnung.

 

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"Karstadt New Generation Award"

Initiative der Karstadt AG zur Förderung junger Modemacher

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