© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  06/08 01. Februar 2008

Zitate

"Die Krise bedroht nicht nur die unteren Klassen, sondern die Produktionsbasis insgesamt, wie Anfang der dreißiger Jahre. In dieser Situation werden sich nur noch Besserverdienende für den postmodernen Schnullipulli - Ökologie, Feminismus, offene Grenzen, Klimaschutz - begeistern können. Auch der simple Klassenkampf der ewigen Trotzkisten wird nur eine kleine Minderheit ansprechen."

Jürgen Elsässer, Publizist, in der "Jungen Welt" vom 23. Januar

 

 

"Die 68er waren nicht die Öffner der Kultur, sondern ihre Instrumentalisierer in einer 'Kulturrevolution' gegen Wirtschaft und Staat. Für eine SPD, die ihre traditionellen Wurzeln verliert, mag es verführerisch sein, sich aus diesem Arsenal zu bedienen. Aber sie wird bei diesem erbärmlichen Kulturkrieg ihre politische Handlungsfähigkeit, Weitsicht und Würde verlieren."

Gerd Held, Privatdozent am Institut für Regionalentwicklung in Berlin, in der "Welt-online" vom 23. Januar

 

 

"Die Antidiskriminierungsgesetzgebung und das 'Gender Mainstreaming' wollen uns zwingen, von den gegebenen Unterschieden zwischen den Menschen abzusehen."

Patrick Adenauer, Chef der Arbeitsmeinschaft Selbständiger Unternehmer, im "Rheinischen Merkur" 4/08

 

 

"Das große Problem Amerikas ist, daß die Demokratie immer mehr zur Plutokratie wird. Der Wahlkampf mit seinem Milliardenaufgebot ist dafür ein Beispiel."

Peter Scholl-Latour, Publizist, im "Focus" 4/08

 

 

"Es möge Schluß sein mit den Skandalisierungen um Nazigesten. Und die RTL-Entscheidung, den niedlichsten, im Grunde: aufrechtesten Mann dieses Showformats aus der Show zu nehmen, macht uns betroffen."

Jan Feddersen in der "tageszeitung" vom 24. Januar

 

 

"Oskar Lafontaine ist und wird für die Linke ein Problem, wie er ein Problem für die SPD war, weil er den unberechenbaren Teil der Linken verkörpert."

Daniel Cohn-Bendit, Vorsitzender der Grünen im Europaparlament, in "sueddeutsche.de" am 28. Januar

 

 

"Roland Koch hat mit der Jugend- und Ausländerkriminalität ein Thema auf die Wahlkampf-Agenda gesetzt, das stark polarisieren mußte und sollte. Aber dann hätte auch die eigene landespolitische Leistung stimmen müssen. Das tat sie aber nicht, wie ein Blick auf die Dauer der Strafverfahren in Hessen und auf die Zahl der eingesparten Richterstellen zeigte. Also trug Kochs Kampagne Züge von mangelnder Glaubwürdigkeit, und das haben die Wähler übelgenommen."

Alexander Gauland, Publizist, in der "hna-online" am 29. Januar

 

 

"Die Ypsilantis, das war zu Gerhard Schröders Zeiten noch ein Schmähwort für alle linkskonservativen Widersacher in der Partei. Durch das Wahlergebnis wurde es zum Yps-Faktor geadelt, zur Zauberformel auch künftiger sozialdemokratischer Erfolge."

Dieter Rulff, Publizist, im Politischen Feuilleton des Deutschlandradios vom 29. Januar

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