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© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 05/08 25. Januar 2008
Lebendige Zeitgeschichte im ZDF: Das Wunder von Berlin Nachkriegsdeutschland: Zeit der Wunder. Diesen Eindruck jedenfalls gewinnt man, wenn man sich einige Titel verfilmter Zeitgeschichte anguckt: "Das Wunder von Bern", "Das Wunder von Lengede", nun "Das Wunder von Berlin". Eigentlich war dieser Filmtitel schon vergeben. Sönke Wortmann hatte ihn für seinen Streifen über die Fußball-WM vorgesehen, sollte das DFB-Team tatsächlich Weltmeister werden. Doch das Wunder blieb aus, der Fall wurde statt dessen zum Sommermärchen umgedeutet. Der Wunder-Titel war also wieder frei - für ein anderes zu verfilmendes Mirakel deutscher Zeitgeschichte. Und da ist es nun: "Das Wunder von Berlin" - ein hochkarätig besetztes und aufwendig inszeniertes TV-Drama über den Fall der Mauer. Erzählt wird die Geschichte einer DDR-Familie in den letzten Monaten vor der Grenzöffnung. Den Rahmen dafür gibt die Wandlung des jungen Punkers Marco (Kostja Ullmann) zum linientreuen NVA-Soldaten ab. Frühsommer 1988. Dem Einfluß seines Vaters Jürgen Kaiser (Heino Ferch), eines hochrangigen Offizier der Staatssicherheit, hat Marco es zu verdanken, daß er nach einem illegalen Punk-Konzert nicht vor Gericht landet. Allerdings muß er die Bedingung des Vaters akzeptieren und seinen Dienst bei der NVA antreten. Während Marco in der Grundausbildung unerwartet Geschmack am sozialistischen Soldatendasein findet, zieht seine Freundin Anja (Karoline Herfurth) bei den Kaisers ein. Unter dem Einfluß der politischen Wende jedoch spitzt sich die Situation in der Familie schnell zu. Der Vater fürchtet um seine privilegierte Stellung. Anja und Ehefrau Hanna (Veronica Ferres) hingegen engagieren sich im Umfeld der Bürgerrechtsbewegung. Während es darüber zum offenen Familienkonflikt kommt, wird Marco mit seiner Einheit nach Berlin verlegt, um sich auf einen geheimen Einsatz vorzubereiten ... |