© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  05/08 25. Januar 2008

Meldungen

Mehrheit gegen Embryonenforschung

BERLIN. Nach der repräsentativen Umfrage von TNS Infratest vom Januar 2008 im Auftrag des Bundesverbandes Lebensrecht e.V. (BVL) sind 65,2 Prozent der Bürger gegen die Erzeugung und Zerstörung von menschlichen Embryonen zu Forschungszwecken. 61 Prozent plädieren für eine Konzentration auf die Forschung mit adulten Stammzellen und aus Hautzellen reprogrammierten Zellen. Nur 26,9 Prozent der Befragten befürworten, daß auch mit menschlichen embryonalen Stammzellen geforscht werden kann. Bei den Frauen besteht noch größere ethische Sensibilität: 75,2 Prozent wollen nicht, daß in Deutschland Embryonen zu Forschungszwecken zerstört werden. Das sind die wichtigsten Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest Anfang Januar im Auftrag des Bundesverbandes Lebensrecht (BVL) durchgeführt hat und die vergangene Woche in Berlin vorgestellt wurden. Ein ähnliches Ergebnis habe eine analoge Meinungsumfrage genau vor einem Jahr erbracht, teilte die Lebensschutzorganisation Kaleb e.V. mit. "Der Bürgerwille hat sich verfestigt: Ja zur ethisch unbedenklichen und therapeutisch erprobten adulten Stammzellforschung, nein zur embryonalen Stammzellforschung, die ethisch unverantwortlich ist und mit der nur uneingelöste Heilungsversprechen gemacht wurden", so Walter Schrader, Geschäftsführer von Kaleb. Die Bundesvorsitzende der Christdemokraten für das Leben (CDL), Mechthild Löhr, erklärte zu der TNS-Infratest-Studie: "Mit adulten Stammzellen im Körper aus Knochenmark oder aus Nabelschnurblut werden inzwischen weltweit über siebzig Therapien erfolgreich durchgeführt. Hier kann und muß Deutschland weiterhin Spitzenforschungsstandort bleiben. Es ist gut zu wissen und sollte der Politik zu denken geben, daß die Öffentlichkeit und die Bürger der verbrauchenden Embryonenforschung keine weitere Tür öffnen wollen."

 

Zuckmayer-Medaille für Bodo Kirchhoff

MAINZ. Der Schriftsteller Bodo Kirchhoff ist vergangenen Freitag mit der Carl-Zuckmayer-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz "für Verdienste um die deutsche Sprache und um das künstlerische Wort" ausgezeichnet worden. Zu den bekanntesten Werken des 59jährigen gehören "Infanta" und "Parlando".

 

Völkerschlachtdenkmal wird bis 2013 saniert

LEIPZIG. Im Zuge der Sanierung des Leipziger Völkerschlachtdenkmals wird in den nächsten Tagen die Brüstung des äußeren Rundgangs in 57 Metern Höhe demontiert. Dies sei nötig, um die dahinter liegenden Fugen abzudichten, sagte eine Sprecherin des Kulturamtes in Leipzig auf ddp-Anfrage. Anschließend würden die Brüstung wieder eingesetzt und die Fassadensteine mit einem Sandstrahl gereinigt. Das 1913 von Kaiser Wilhelm II. eingeweihte Denkmal wird seit 2003 umfassend saniert. Unter anderem werden die Natursteinblöcke der Fassade gereinigt, die sich in den vergangenen Jahrzehnten schwarz verfärbt hatten. Das obere Drittel des 91 Meter hohen Denkmals erstrahlt bereits wieder in der hellen Sandsteinfarbe. Bis 2013 soll das Denkmal komplett für rund 32,2 Millionen Euro saniert sein, auch die Ruhmeshalle im Innern soll dann neu erstrahlen. Das Denkmal erinnert an die Völkerschlacht von 1813. Damals hatte eine Koalition aus preußischen, österreichischen, schwedischen und russischen Truppen die Armee Napoleons auf dem Schlachtfeld bei Leipzig vernichtend geschlagen.

 

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