© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  05/08 25. Januar 2008

Meldungen

Köln: Moschee mit weniger Nutzfläche

Köln. Die geplante Moschee im Kölner Stadtteil Ehrenfeld wird offenbar weit weniger Nutzfläche umfassen als ursprünglich geplant. Nach Angaben des Bauherren, der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (Ditib), soll die Geschoßfläche um 1.000 Quadratmeter reduziert werden. Allerdings werde sich das Äußere der Moschee, die zwei 55 Meter hohe Minarette und eine 24 Meter hohe Kuppel erhalten soll, kaum ändern. Die Reduzierung der Nutzfläche werde durch den Verzicht auf zwei ursprünglich geplante Kellergeschosse erreicht. Dadurch würden die ursprünglich veranschlagten Baukosten von 30 Millionen Euro um acht Millionen Euro reduziert. Die Ditib ist weiterhin zuversichtlich, daß der Neubau der Moschee bis Ende 2009 fertiggestellt werden kann. Nach Angaben der Stadt ist bislang noch kein Bauantrag eingereicht worden.

 

Streit um moslemisches Zentrum nahe Halle

Halle. Der Plan des Interessenkreises "Islamischer Osten", in einem Schloß in Teutschenthal in Sachsen-Anhalt eine moslemische Begegnungsstätte und eine Moschee einzurichten, sorgt für juristischen Streit. Medienberichten zufolge hat der Besitzer von Schloß Köchstedt mittlerweile angekündigt, gegen die Pläne des derzeitigen Pächters des baufälligen Gebäudes, der auch dem Interessenkreis angehört, vor Gericht zu ziehen. Er sei von der geplanten Nutzung als religiöses Zentrum überrascht worden und damit nicht einverstanden. Die Initiatoren versprechen sich dagegen neue Impulse für die Ausbreitung des Islam in der Region. "Ein derartiges Gebäude, zumal so nah an Halle und Leipzig, wäre ein Glücksfall für die Verbreitung des muslimischen Glaubens im Osten", teilte ein Sprecher des Interessenkreises Islamischer Osten mit. Zudem sei die geplante Moschee eine "Offensive gegen rechtsradikale Tendenzen".

 

Hamburg: Deutsche Jugendliche als Täter

HAMBURG. Bei den drei Jugendlichen, die am Neujahrsmorgen in Hamburg-Niendorf einen flaschensammelnden Hartz-IV-Empfänger beinahe totgeschlagen haben (JF 4/08), handelt es sich nicht - wie zunächst vermutet - um Ausländer, noch sind sie ausländischer Herkunft. Die drei Deutschen im Alter von 15 bis 17 Jahren hatten den Mann offenbar grundlos überfallen, schwer mißhandelt und ihm dabei "ein Ohr fast vollständig abgerissen ... als sie glaubten, den Mann umgebracht zu haben, flüchteten sie", so die Hamburger Morgenpost. Zunächst war in der Presse von "Südländern" als Tätern die Rede. Dieser Irrtum geht, wie die Polizei Hamburg gegenüber der JF mitteilte, auf eine Täterbeschreibung des Opfers zurück, erwies sich aber doch nicht als zutreffend. Inzwischen sollen die drei Jugendlichen die Tat gestanden haben.

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