© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  04/08 18. Januar 2008

Meldungen

CSU-Politiker: Weniger Gewalt im Fernsehen

MÜNCHEN. In der Debatte um Jugendkriminalität wächst auch die Kritik an Gewaltdarstellungen im Fernsehen und in Computerspielen. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) forderte am Sonntag ein Verbot von sogenannten Killerspielen. Es gebe genügend Untersuchungen, daß Jugendliche, die sich ständig mit gewaltverherrlichenden Computerspielen beschäftigten, selbst gewaltbereiter würden, sagte Herrmann dem Radiosender Antenne Bayern. Ein Verbot von "Killerspielen" gehöre "zu einer wirkungsvollen Prävention". Unterdessen kritisierte die bayerische Justizministerin Beate Merk (CSU) Gewaltsendungen im Fernsehen: "Im Interesse der Kinder fordere ich: keinerlei Gewalt vor 20 Uhr", sagte Merk dem Nachrichtenmagazin Focus. Extreme Gewalt und die Darstellung von Leichen hätten im Fernsehen überhaupt nichts zu suchen. "Der Werteverfall hat ganz sicher auch mit dem Privatfernsehen zu tun", sagte die Ministerin. Wenn die Selbstkontrolle der Sender nicht greife, müsse es eine technische Kontrolle geben. "Dann muß die Politik Heranwachsende vor dem Fernsehen schützen", forderte Merk.

 

Klaus Maria Brandauer erhält "B.Z."-Kulturpreis

BERLIN. Klaus Maria Brandauer (63) wird mit dem B.Z.-Kulturpreis ausgezeichnet. Der Schauspieler werde in der Kategorie "Theater" für seine Darstellung des Wallenstein in der Inszenierung von Peter Stein am Berliner Ensemble (JF 27/07) geehrt, teilte das Berliner Boulevardblatt vorigen Freitag mit. "Klaus Maria Brandauer hat einen Meilenstein der Theaterkunst gesetzt - der Maßstab für alle Schauspieler, die sich künftig mit dieser Rolle beschäftigen", so die B.Z.-Redaktion. In der Kategorie "Film" bekommt Martina Gedeck (46) den Preis. "Ob als Minna von Barnhelm im Deutschen Theater oder als Schauspielerin zwischen Widerstand und Anpassung in 'Das Leben der Anderen' - ihre Wandlungsfähigkeit ist grenzenlos", urteilte die Jury. Die Preise in insgesamt sieben Kategorien werden am 17. Januar im Berliner Axel-Springer-Haus überreicht. Der B.Z.-Kulturpreis wird in diesem Jahr zum 17. Mal verliehen. Frühere Preisträger sind unter anderen Heino Ferch, Sir Norman Foster, Karl Lagerfeld, Daniel Libeskind, Jonathan Meese, Helmut Newton, Max Raabe und Katja Riemann.

 

DDR-Museum in ehemaliger Kirche

GELENAU/BERLIN. In einer ehemaligen Kirche im sächsischen Gelenau (Landkreis Annaberg) hat am 11. Januar ein DDR-Museum eröffnet. Wo bis Mitte vergangenen Jahres das Kreuz hing und die Mitglieder der evangelisch-methodistischen Gemeinde beteten, prangt jetzt eine DDR-Fahne und erinnern auf rund 130 Quadratmetern eine Miniatur-Kaufhalle, ein Schulraum sowie ein Wohn- und ein Kinderzimmer an sozialistische Zeiten. Die private Betreiberin des Museums, Andrea Müller (39), hatte den rund hundert Jahre alten Mehrzweckbau in einem Hinterhof im Herbst von der Kirche gekauft. Unterdessen ist das im Juli 2006 eröffnete DDR-Museum in Berlin (JF 30/06) für den Titel "Europäisches Museum des Jahres" nominiert worden. Der European Museum of the Year Award 2008 wird im Mai von Königin Fabiola von Belgien überreicht. Der Wettbewerb zeichnet jedes Jahr die besten Museen Europas aus. Berücksichtigt werden Präsentation, Atmosphäre und Besucherorientierung neuer Ausstellung. Im letzten Jahr erhielt die Auszeichnung das Deutsche Auswandererhaus in Bremerhaven.

 

Sprach-Pranger

"For more lifestyle"

Werbespruch des in Birkenfeld bei Pforzheim ansässigen Schmuckherstellers Leo Wittwer GmbH & Co. KG

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