© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 51/07 14. Dezember 2007

Meldungen

Tusk schlägt Weltkriegsmuseum vor

Berlin. Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk hat als Alternative für das von Polen kritisierte Zentrum gegen Vertreibungen in Berlin ein Museum des Zweiten Weltkrieges vorgeschlagen. "In einem solchen großen Museum des Zweiten Weltkriegs würde das Schicksal der Zwangsumsiedler seinen Platz in dem entscheidenden und umfassenden Kontext finden", sagte Tusk der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. An dem Museum könnten alle interessierten Seiten einschließlich Rußlands und Israels mitarbeiten. Als möglichen Standort schlug Tusk Danzig vor (siehe auch den Kommentar auf Seite 2).

 

Bartoszewski kritisiert Steinbach

Hamburg. Der ehemalige polnische Außenminister Władysław Bartoszewski hat der Präsidentin des Bundes der Vertriebenen (BdV), Erika Steinbach, Geschichstfälschung vorgeworfen. "Sie unterscheidet meiner Meinung nach nicht präzise genug zwischen Opfern und Tätern. Wir können so eine Verfälschung der Geschichte unter der Regie von Frau Steinbach nicht dulden", sagte Bartoszewski der Zeit. Er kritisierte, daß Steinbach die Oder-Neiße-Grenze nicht anerkenne, und zeigte sich "traurig" über die Absicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel, ein Vertriebenenzentrum in Berlin zu errichten. Der 85 Jahre alte Politiker ist in der neuen polnischen Regierung als Staatssekretär für die Beziehungen zu Deutschland zuständig. Kritik an Steinbach kam auch von der Polen-Beauftragten der Bundesregierung, Gesine Schwan (SPD). Die BdV-Präsidentin habe es immer wieder versäumt, den Nationalsozialismus als die Ursache für die Vertreibungen zu benennen, sagte sie der Berliner Zeitung,


Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen