© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 49/07 30. November 2007

Meldungen

Acht Millionen Abtreibungen

MAGDEBURG. Rund acht Millionen Kinder sind nach jüngsten Untersuchungen in den vergangenen 30 Jahren in Deutschland abgetrieben worden. Darauf hat die Kinder- und Jugendpsychotherapeutin Christa Meves bei einer Veranstaltung zum Thema "Gesunde Kinder - gesunde Gesellschaft" in Magdeburg aufmerksam gemacht. Obwohl der damit verbundene Bevölkerungsrückgang im Westen spätestens seit Ende der siebziger Jahre bekannt gewesen sei, habe sich kein Politiker um dieses Thema gekümmert, sagte Meves. Erst jetzt, wo es fast zu spät sei, riefen alle nach mehr Kindern. Um den Bevölkerungsschwund aufzuholen, müßte ab sofort jede Frau drei Kinder bekommen. Das Problem sei, daß viele Frauen, die einmal abgetrieben hätten, später keine Kinder mehr bekommen könnten. "Jetzt zahlt Deutschland den Preis für die vermeintliche Freiheit, die es sich infolge der Achtundsechziger-Bewegung erkämpft hat."

 

"Auch ein Moslem kann CSU-Mitglied werden"

Frankfurt/Main. Der CSU-Vorsitzende Erwin Huber hat sich für die Mitgliedschaft von Moslems in seiner Partei ausgesprochen. "Wir verlangen beim Eintritt in unsere Partei nicht die Vorlage einer Taufurkunde", sagte Huber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. "Auch ein Muslim kann natürlich Mitglied werden." Er müsse aber die Grundwerte anerkennen, etwa die Gleichberechtigung von Mann und Frau oder die Eigenverantwortung. "Er muß anerkennen, daß die deutsche Rechtsordnung gilt, nicht die Scharia. Mir ist jeder lieb, der glaubt und betet", sagte Huber. Er müsse aber zugeben, daß der Weg vom Islam zu einer Partei "mit dem 'C'" weit sei.

 

Studie: 270.000 Einwanderer notwendig

Berlin. Um die Bevölkerungszahl in Deutschland bis 2050 stabil zu halten, müßten jährlich rund 270.000 Menschen in die Bundesrepublik einwandern. Das geht aus Untersuchungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung hervor. Würden jährlich dagegen nur 100.000 Ausländer nach Deutschland ziehen, würde die Einwohnerzahl auf 69,6 Millionen sinken. Im vergangenen Jahr waren nach offiziellen Angaben 23.000 Menschen eingewandert.

 

Berufung im Prozeß gegen Horst Mahler

Cottbus. Der Prozeß gegen den ehemaligen NPD-Anwalt Horst Mahler wegen Zeigens des Hitler-Grußes wird möglicherweise neu aufgerollt. Die Staatsanwaltschaft hat Berufung mit dem Ziel eingelegt, ein höheres Strafmaß zu erreichen. Mahler war zuvor vom Amtsgericht Cottbus zu sechs Monaten Haft verurteilt worden, da er 2006 beim Antritt einer Gefängnisstrafe den Hitler-Gruß gezeigt hatte. Auch Mahler hat gegen das Urteil Berufung eingelegt.


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