© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 41/07 05. Oktober 2007

Meldungen

Bischof: Gemeinsames Gebet ist unmöglich

München. Christen und Muslime können nicht gemeinsam beten, weil sie nicht an denselben Gott glauben. Diese Überzeugung hat der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Johannes Friedrich (München), in einem Interview mit der Evangelischen Nachrichtenagentur idea zum Ausdruck gebracht. Christen glaubten an den dreieinigen Gott, während es für Muslime völlig undenkbar sei, daß Gott einen Sohn habe. Friedrich sagte, er habe oft von Muslimen den Vorwurf gehört: "Ihr Christen glaubt ja an drei Götter." Selbst im Falle einer Katastrophe - etwa eines Grubenunglücks - ist deshalb seiner Ansicht nach bei einer Trauerfeier ein gemeinsames Gebet von Christen und Muslimen nicht möglich.

 

Weniger Wahlkreise in Mitteldeutschland

Berlin. Im nächsten Bundestag werden weniger Bundestagsabgeordnete aus Mitteldeutschland vertreten sein. Einem Bericht der Wahlkreiskommission zufolge müssen Sachsen-Anhalt und Sachsen jeweils einen Wahlkreis abgeben, während Niedersachsen und Baden-Württemberg künftig je einen Abgeordneten mehr nach Berlin entsenden können, berichtet der Focus. Die Kommission begründe die Verschiebung mit dem Bevölkerungsrückgang in den östlichen Bundesländern. Dadurch werde ein neuer Zuschnitt der Wahlkreise erforderlich. In Baden-Württemberg und Niedersachsen dagegen sei die Einwohnerzahl gestiegen.

 

Zweifel an Polens EU-Tauglichkeit

Berlin. Die Deutschen beurteilen die Mitgliedschaft Polens in der Europäischen Union skeptisch. Einer Umfrage der Zeitschrift Internationale Politik zufolge ist eine knappe Mehrheit der Deutschen (47 Prozent) der Meinung, daß es richtig war, Polen 2004 in die EU aufzunehmen. Als voreilig bezeichnen 45 Prozent die Aufnahme des Nachbarlandes. Während Anhänger von SPD, FDP, Grünen und Linkspartei die Mitgliedschaft Polens mehrheitlich zustimmend bewerten, empfinden lediglich 40 Prozent der Unions-Anhänger Polen als Bereicherung für die EU.

 

Vermögen der DKP beträgt 724.453 Euro

Berlin. Der Bundestag hat Einzelheiten zu den Vermögenswerten von Splitterparteien veröffentlicht. Demnach weist etwa die Vermögensbilanz der Partei "Allianz für Gesundheit, Frieden und soziale Gerechtigkeit" (AGFG) für das Kalenderjahr 2005 ein Defizit von 906.116 Euro auf. Das geht aus einer Unterrichtung durch den Bundestagspräsidenten über die Rechenschaftsberichte politischer Parteien hervor. Das Reinvermögen der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) betrug demnach 724.453 Euro, während die Ökologische Linke (ÖkoLi) 2005 einen Überschuß in Höhe von 81.623 Euro erzielte.


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