© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 40/07 28. September 2007

Meldungen

Schweigeminute für Hitler-Attentäter

BERLIN. Hollywood-Star Tom Cruise (45) hat am vergangenen Wochenende für seinen Stauffenberg-Film "Valkyrie" die Szene mit der Hinrichtung des Hitler-Attentäters Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg im Berliner Bendlerblock gedreht. Nach Angaben von Beteiligten, darunter der deutsche Schauspieler Matthias Schweighöfer, sei vor Drehbeginn eine Schweigeminute zum Gedenken an die erschossenen Attentäter eingelegt worden. Außerdem habe Cruise eine Rede gehalten, in der er auch von der Aura des Ortes gesprochen und sich bei den Verantwortlichen für die Drehgenehmigung bedankt habe. Presseberichten zufolge sei auch aus dem Abschiedsbrief des zum Tode verurteilten Widerstandskämpfers Peter Graf Yorck von Wartenburg an seine Mutter vorgelesen worden. Er gipfelt in dem Bekenntnis: "Es waren lediglich meine vaterländischen Gefühle, die Sorge um mein Deutschland, (...), die mein Handeln bestimmten."

 

Lebensrechtler setzen auf körpereigene Zellen

KÖLN. Lebensrechtler schöpfen neue Hoffnung, daß bei der Stammzellenforschung auf die Zerstörung menschlicher Embryonen verzichtet werden kann. Nach durchschlagenden medizinischen Erfolgen von Therapien mit adulten (erwachsenen) Stammzellen appellieren Lebensrechtler an die Politik, diese ethisch unbedenkliche Forschung weiter zu unterstützen. In einem Schreiben an alle Bundestagsabgeordneten betont die Aktion Lebensrecht für Alle  (Köln), daß die Forschung mit embryonalen Stammzellen, bei der menschliches Leben im Anfangsstadium zerstört wird, ein Irrweg sei. Statt dessen solle man sich auf die Forschung mit körpereigenen Stammzellen konzentrieren. Das befürworte laut einer Umfrage des Instituts TNS-Infratest vom Januar über die Hälfte der Deutschen (56,3 Prozent). Die anstehende Entscheidung des Bundestags zum Stammzellgesetz könne dazu beitragen, "daß das menschliche Leben am Anfang geschützt ist und weder Frauen noch Embryonen zu Rohstoff-Lieferanten werden". Weltweit zum ersten Mal konnte jetzt an der Düsseldorfer Universitätsklinik für Kardiologie einem Herzinfarktpatienten durch körpereigene Stammzellen aus dem Knochenmark das Leben gerettet werden. Stammzellen können sich zu verschiedenen Zelltypen entwickeln. Von einem gezielten Einsatz der "Alleskönner" verspricht sich die Medizin, auch unheilbare Krankheiten erfolgreich behandeln zu können.

 

Deutscher Sprachpreis an Schweizer verliehen

WEIMAR. Der in Zürich lebende Publizist und Literaturwissenschaftler Charles Linsmayer hat den mit 5.000 Euro dotierten Deutschen Sprachpreis der Henning-Kaufmann-Stiftung erhalten. Er wurde für seinen "vielfältigen Einsatz für die deutsche Sprache in der Schweiz" geehrt. Der Mitbegründer des Literaturhauses Basel habe bisher mehr als hundert Bücher von Schweizer Autoren kommentiert neu herausgebracht, begründete die nach dem Gymnasiallehrer und Namensforscher Henning Kaufmann (1897-1980) benannte Stiftung ihre Wahl. "In unermüdlicher Arbeit hat er die deutschschweizerische Literatur aus der Zeit zwischen 1890 und 1950 gesammelt und in mehreren großangelegten Reihen einem interessierten Publikum neu erschlossen." Die Verleihung fand vergangenen Freitag in Weimar statt. Der Deutsche Sprachpreis wird seit 1984 vergeben und würdigt sorgfältigen Sprachgebrauch und gutes, verständliches Deutsch.

 

Sprach-Pranger

"Familiy Moving Day"

Titel einer Veranstaltung des Osnabrücker Nettebades in Kooperation mit der IKK Niedersachsen am vergangenen Sonntag


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