© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 40/07 28. September 2007

Zitate

"Wenn (...) in manchen evangelischen Gemeinden der Geburtstag Mohammeds gefeiert wird, und wenn wir es hinnehmen, daß vermummte Frauen mitten durch Eu­ropa laufen, obwohl die Möglichkeit, einander ins Gesicht zu sehen, ein wichtiges Element des kultivierten Umgangs miteinander ist, dann ist der Kampf auf einigen wichtigen Terrains schon verloren."

Henryk M. Broder, Publizist, in der "Wiener Zeitung" vom 18. September

 

"Wo es nicht mehr ausreicht, sich von Hitler und seinem grausamen Regime zu distanzieren, ohne gleich in Bausch und Bogen alles zu verdammen, was unter ihm geschah, wo man schon wegen der kleinsten Abweichung von der politisch korrekten Linie der freien Ausübung seines Berufes nicht mehr sicher ist, da kann Freiheit nicht gedeihen. Schon gar nicht angesichts einer Säuberungsaktion, die Schlimmstes befürchten läßt."

Erik von Grawert-May zum Fall Herman im Politischen Feuilleton des Deutschlandradios am 19. September

 

"Es ist (...) bemerkenswert, daß selbst die katholische Kirche zum Fall Herman geschwiegen hat, obwohl sie genau ihr Familienbild verteidigt hat. Es ist ebenfalls bemerkenswert, daß ohne Probleme der NDR eine 19 Jahre lang ohne Skandale tätige Fernsehmoderatorin mir nichts, dir nichts rausschmeißen konnte, obwohl im Sendegebiet des NDR drei CDU-regierte Bundesländer liegen."

Helmut Matthies, Leiter der evangelischen Nachrichtenagentur idea, in "idea-spektrum" vom 19. September

 

"Ein Verfassungsfeind im öffentlichen Dienst, wie es uns die Riege der scheinbar Aufgeregten einreden möchte, ist Jung nicht. Das jetzt oft zitierte Karlsruher Urteil von 2006 zum Luftsicherheitsgesetz läßt die Frage offen, wie ein Abschuß und ein darauf zielender Befehl strafrechtlich im Einzelfall zu bewerten sind. Es gibt Extremfälle im Leben, in denen man mit Schulwissen nicht weiterkommt, die dennoch einer Entscheidung bedürfen, es sei denn, man zieht es vor, als für die Sicherheit von Menschen und Staat Verantwortlicher die Hände in den Schoß zu legen."

Reinhold Michels in der "Rheinischen Post" vom 19. September

 

"20 Prozent Zinsen auf das Ersparte zu bekommen, wie es manche Profianleger versprachen, ist eine schöne Sache. Wenn man gleichzeitig Kredite nahezu umsonst erhält, ist das außerordentlich verlockend. Die Mischung dieser beiden Sachverhalte zusammen ergibt ein explosives Finanzierungsmodell. Das hat nur einen ganz großen Nachteil: Es hält nicht lange. (...) Daß solche Geschäfte überhaupt funktioniert haben, läßt sich nur mit menschlicher Gier erklären. "

Peter Schelling in "Welt online" am 18. September

 

"Deutsch im traditionellen Sinne wird immerhin noch vom Bürgertum gesprochen. Dieses ist aber in Teilen der Republik selbst vom Aussterben bedroht (...)"

Dirk Benninghoff, Kolumnist, in der "Financial Times Deutschland" vom 20. September


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