© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 39/07 21. September 2007

Meldungen

Viele Auswanderer kehren zurück

München. Hochqualifizierte Auswanderer kehren häufig nach Deutschland zurück. Das geht aus einer Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung hervor. Demnach halten sich vier Fünftel der deutschen Wissenschaftler weniger als ein Jahr lang im Ausland auf. Der Anteil der Hochqualifizierten unter den Auswanderern sei zwar leicht gestiegen, nach Ansicht des Instituts sei es jedoch fraglich, ob deshalb von einem sogenannten brain drain, also dem massenhaften Verlust hochqualifizierter Fachkräfte gesprochen werden könne. "Auswandern bedeutet heute nicht mehr wie noch vor 50 Jahren eine Lebensentscheidung ein für alle Mal, sondern eher ein Mosaikstein einer lebenslangen Mobilitätsstrategie", sagte der Direktor des Hamburger Weltwirtschaftsinstituts dem Focus. Im vergangenen Jahr sind rund 155.000 Deutsche ausgewandert.

 

"Moscheen sind politische Zentren"

Berlin. Die Islam-Wissenschaftlerin Hiltrud Schröter hat den Islam als totalitäres System bezeichnet und sich gegen den Bau von Großmoscheen ausgesprochen. "Moscheen sind ja keine 'Gebetshäuser' und 'Kirchen', wie oft naiv behautet wird, sondern politische Zentren", sagte sie der Welt. Sie lehne Großprojekte wie etwa in Köln-Ehrenfeld ab, da diese Demonstrationen islamischer Macht seien. Der Islam sei nicht nur Religion, sondern auch Politik. "Er ist eine Politreligion mit Überlegenheits- und Herrschaftsanspruch", sagte Schröter. Sie könne die Folgen, die mit der Ausbreitung des Islam "auf unsere Kinder und Enkelkinder" zukämen, nicht verantworten: "nämlich ein drittes totalitäres System nach Faschismus und Kommunismus und die Wiederkehr des Patriarchalismus."

 

Börnsen plädiert für Mauergedenkstätte

Berlin. Der Bundestagsabgeordnete Wolfgang Börnsen (CDU) hat gefordert, am Brandenburger Tor "unübersehbar" an die Berliner Mauer und ihre Schrecken zu erinnern. Bislang gebe es gerade an diesem geschichtsträchtigen Ort keine ausreichenden Hinweise auf die innerdeutsche Grenze, ihre Opfer und die Wiedervereinigung. Daher sei in Ergänzung zum Entwurf der Gedenkstättenkonzeption von Kulturstaatsminister Bernd Neumann ein differenzierter und integrierter Entwurf für Erinnerung und Gedenken an die Mauer und ihre Opfer am Brandenburger Tor sowie über die Geschichte des Tores insgesamt notwendig, sagte der kulturpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion. Auch die Kreuze mit den Namen der Maueropfer, die die Individualität des durch die SED-Diktatur verursachten Schicksals verdeutlichen, sollten einbezogen werden.

 

Union fordert härtere Strafen für Jugendliche

Berlin. Mehrere unionsgeführte Bundesländer haben sich dafür ausgesprochen, die geplante nachträgliche Sicherungsverwahrung für jugendliche Täter zu verschärfen. Einem Bericht des Spiegel zufolge werde der Bundesrat an diesem Freitag Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) auffordern, den Gesetzentwurf entsprechend zu verschärfen. Bislang sei geplant, alle Gefangenen, die als besonders gefährlich eingeschätzt werden, und die zu mindestens sieben Jahren Jugendstrafe verurteilt worden sind, am Ende ihrer Haftstrafe von Gutachtern überprüfen zu lassen. Auf Initiative von Bayern, Baden-Württemberg und Hessen plädiere der Innen- und Rechtsausschuß des Bundesrates dafür, bereits Täter, die zu einer Strafe von fünf Jahren verurteilt worden sind, überprüfen zu lassen. Außerdem sollte eine Begutachtung nicht nur bei Tötungsdelikten oder Vergewaltigung, sondern auch bei Geiselnahme und schwerem Raub erfolgen, heißt es in dem Bericht weiter.


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