© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 38/07 14. September 2007

Auf den Wunschzettel
Charles Bukowskis erste Kurzgeschichte erschienen
Thorsten Thaler

Mit einer editorischen Preziose beglückt die Büchergilde Gutenberg Liebhaber des deutschstämmigen US-Schriftstellers Charles Bukowski: Unter dem Titel "Ein Ablehnungsbescheid und die Folgen" hat der Verlag mehr als sechzig Jahre nach ihrem Erscheinen und dreizehn Jahre nach Bukowskis Tod dessen älteste erhalten gebliebene Kurzgeschichte erstmals vollständig auf deutsch publiziert, übersetzt in bewährter Manier von Carl Weissner. Geschrieben hatte sie Bukowski als Vierundzwanzigjähriger für das Magazin Story in New York, wo die Geschichte im Frühjahr 1944 veröffentlicht wurde. Sie handelt kurioserweise von der Ablehnung einer Geschichte Bukowskis durch den Herausgeber ebenjenes Story-Magazins, Whit Burnett. Bisher mußten sich deutsche Leser mit Auszügen daraus begnügen, die Neeli Cherkovski in seiner Bukowski-Biographie Anfang der 1990er zitiert hatte. Den Durchbruch brachte Bukowski seine Erstveröffentlichung übrigens nicht. Vom Schreiben leben konnte er erst mit fünfzig.

Charles Bukowski: Ein Ablehnungsbescheid und die Folgen, Edition Büchergilde (Die tollen Hefte, Band 28), Frankfurt/Main 2007, geheftet, farbige Original-Flachdruckgraphiken, 32 Seiten, 16,90 Euro


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