© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 38/07 14. September 2007

Mysteriöses zum Jahrestag
Neues vom 11. September
Ernst Brandl

Um kaum ein Ereignis der vergangenen Jahre ranken sich derart viele "Verschwörungstheorien" wie um die Anschläge vom 11. September 2001. Internet und Buchverlage sind voll mit mehr oder weniger spekulativen alternativen Sichtweisen zu "9/11". Und um den Jahrestag herum fühlen sich auch Zeitungen und Fernsehsender verpflichtet, das Thema zu besetzen - boulevardesk bei den Privatsendern, eher offiziös bei den Öffentlich-Rechtlichen.

Als vor sechs Jahren die zwei Flugzeuge in die New Yorker WTC-Türme rasten, geschah das Unfaßbare: Innerhalb kurzer Zeit stürzten die Stahlgebäude in sich zusammen. Offiziell wurde erklärt, daß durch die enorme Hitze, die bei den Explosionen der Flugzeuge entstand, die Stahlkonstruktionen nachgaben und so beide Wolkenkratzer zum Einsturz brachten.

Die 90minütige Dokumentation "9/11 Mysteries - Die Zerstörung des World Trade Centers", die am 6. September im ORF1 gesendet wurde, versuchte hingegen mit Zeugenaussagen, Bildmaterial und wissenschaftlichen Experteninterviews die "Ungereimtheiten in der offiziellen Darstellung" aufzuzeigen. Der Film der Amerikanerin Sophia Smallstorm wurde daher in seiner US-Version bislang über 2,5 Millionen Mal aus dem Internet runtergeladen oder als DVD bestellt. Die Regisseurin vertritt die Ansicht, daß nicht die Kollision mit den Flugzeugen, sondern eine "kontrollierte Sprengung" Grund für die totale Zerstörung des WTC war.

Smallstrom versucht auch andere Widersprüche aufzuzeigen: Stahl schmilzt erst ab 1.500 Grad, Treibstoffe wie Kerosin erreichen aber nur etwa 650 Grad. Warum sollte ein Kerosinfeuer Stahl zum Schmelzen bringen?

Doch wem konnte eine "kontrollierte Sprengung" nützen? Hierzu gibt Smallstrom nur "zwischen den Zeilen" mögliche Antworten: Die WTC-Türme seien keine lukrative Immobile mehr gewesen, die Mieteinnahmen gingen zurück, die Sanierung des Asbests wäre nicht finanzierbar gewesen - und die Immobilien sollen erst im Sommer 2001 auch gegen Terroranschläge versichert worden sein.

Weitere kontroverse "9/11"-Sichtweisen gibt es am 16. September um 13 Uhr in "Dr. Seltsams Wochenschau" im Gasthaus "Max&Moritz", Oranienstraße 162, 10969 Berlin (www.drseltsam.net)


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