© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 33/07 10. August 2007

Meldungen

Berlin: Unterschriften für Religionsunterricht

Berlin. Das Volksbegehren  für eine Gleichstellung des Religionsunterrichts mit dem im vergangenen Jahr an den Berliner Schulen eingeführten Ethikunterricht verläuft offensichtlich erfolgreich. Der private Verein "Pro Reli" hat eigenen Angaben zufolge seit Juni bereits mehr als 15.000 Unterschriften gesammelt. Wenn der Verein es schafft, innerhalb von sechs Monaten 20.000 Unterschriften zu sammeln, muß sich das Berliner Abgeordnetenhaus mit dem Gesetzentwurf für eine Gleichstellung der beiden Unterrichtsfächer beschäftigen. Der konfessionslose und für alle Schüler verpflichtende Werteunterricht war im März vergangenen Jahres vom Berliner Abgeordnetenhaus mit den Stimmen der rot-roten Koalition und der Grünen beschlossen worden. Die evangelische und katholische Kirche fordern, daß die Schüler zwischen dem konfessionslosen Fach und dem Religionsunterricht wählen können. Nach Angaben der Kirchen sank die Zahl der Anmeldungen zum in Berlin freiwilligen Religionsunterricht seit vergangenem Jahr um bis zu 25 Prozent.

 

Nürnberger Prozesse: Gedenkstätte geplant

Nürnberg. In dem Gerichtsgebäude, in dem zwischen 1945 und 1948 die Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse stattfanden, soll eine Gedenkstätte eingerichtet werden. Nach Angaben der Bundesregierung werde in den Räumen über dem historischen Sitzungssaal des Justizgebäudes, der noch heute für Verhandlungen genutzt wird, eine Informations- und Gedenkstätte eingerichtet. Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) werde 2,1 Millionen Euro für die Finanzierung bereitstellen. Weitere Mittel würden vom Land Bayern und der Stadt Nürnberg zur Verfügung gestellt.

 

Umfrage: Mangelndes Vertrauen  in Politiker

Nürnberg. Politiker genießen in Deutschland kein großes Vertrauen: Nur jeder zehnte Deutsche hält Politiker für vertrauenswürdig. Das geht aus einer in der vergangenen Woche veröffentlichten Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hervor. Schlechter ist das Ansehen von Volksvertretern demnach nur in Bulgarien, Tschechien und Ita-lien. Wesentlich besser schneiden dagegen Ärzte und Lehrer ab: Sie genießen bei mehr als 80 Prozent der Deutschen ein hohes Ansehen. Für die Umfrage hat die GfK rund 16.000 Personen in Europa und den Vereinigten Staaten befragt.

 

Islam: Mixa fordert Entgegenkommen

Düsseldorf. Der Augsburger Bischof Walter Mixa hat von muslimischen Ländern mehr Entgegenkommen zugunsten von Religionsfreiheit und Menschenwürde der Christen gefordert. "In vornehmlich islamisch geprägten Kulturen und Ländern haben Christen heute noch so gut wie keine Daseinsberechtigung", sagte Mixa der Rheinischen Post. Wenn sich dies nicht endlich ändere, sollte man in Deutschland den Muslimen in aller Freundschaft antworten: "Dann muß es eben keine große Moschee sein mit hoch emporragenden, demonstrativ in Erscheinung tretenden Minaretten, dann reicht in einer christlich geprägen Kultur auch ein schlichter muslimischer Andachtsraum."

 

Blick Voraus

18. August: Tag der Heimat des Bundes der Vertriebenen mit dem Präsidenten des Europäischen Parlamentes, Hans-Gert Pöttering (CDU), und dem hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU) in Berlin

19. August: Parteitag des Landesverbandes Bayern der FDP in Bamberg


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