© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 33/07 10. August 2007

Zitate

"Der Begriff 'liberal' ist dem Untergang geweiht. Wenn alle liberal sein wollen, dann muß es sich um eine bedeutungslose Gesinnung handeln."

Markus Somm, Publizist, in der Zürcher "Weltwoche" 29/07

 

"Das Deutsche wird nicht sterben, es sei denn, die Deutschen wollen es. Es sei denn, sie kapitulieren vor der Werbung, vor der Geschäftssprache, vor dem kollektiven Haß auf alles Komplizierte, den die Medien nähren. Aber selbst wenn das Deutsche stürbe - es würde als tote Sprache weiterleben, als eine Art Griechisch oder Latein der Neuzeit."

Jens Jessen in der Wochenzeitung "Die Zeit" 31/07 vom 26. Juli

 

"Da die vermeintlichen Täter weiß und Deutsche waren und das Opfer aus Äthiopien stammte, nahm sich nicht nur der Generalbundesanwalt der Sache an, die wohl eher eine Schlägerei unter Betrunkenen war, sondern es wurde auch ein Klima der öffentlichen Vorverurteilung durch Mahnwachen und Solidaritätsadressen erzeugt, das das freisprechende Urteil des Potsdamer Landgerichtes schon fast zu einer mutigen Tat macht. Wenn das Selbstverständliche aber erst einmal beginnt, in einer Gesellschaft Mut zu erfordern, gerät die Freiheit in Gefahr und die Gesellschaft aus dem Gleichgewicht."

Alexander Gauland über den Fall Ermyas Mulugeta im Berliner "Tagesspiegel" vom 29. Juli

 

"Wie du mir, so ich dir, das klingt im Umgang mit Rußland zwar einigermaßen plausibel. Aber Rußland wird gern kritisiert, während die zahlreichen, oft unfairen Marktbeeinflussungen seitens der USA weder von der Regierung noch von betroffenen Unternehmen öffentlich angesprochen werden."

Peter Ehrlich, Chefkorrespondent, in der "Financial Times Deutschland" vom 2. August

 

"Die Deutschen sagen zu schnell: Ach, da kann man nichts machen. Natürlich, wenn keiner Initiative zeigt, ist es hoffnungslos. Wenn mir einer sagt, das ist verboten oder das geht so nicht, dann will ich es erst recht genau wissen."

Chris Howland, britischer Schlagersänger, in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom 4. August

 

"Die immer banaler und partiell obszöner werdenden Programme selbst des öffentlichen Fernsehens zeigen eine Gesellschaft des weinerlichen sich miteinander Aussprechens, das Panorama einer neuen Unterschicht, die nichts außer Nahrungsaufnahme will und deren analphabetisches Bewußtsein und deren sich Gehenlassen zu einer allgemeinen Norm zu werden droht, weil es keine Eliten und Institutionen mehr gibt, die über ihre Funktion hinaus so etwas wie eine kulturelle Alternative setzen."

Karl Heinz Bohrer, Essayist, im Politischen Feuilleton des Deutschlandradios vom 6. August

 

"Scientology ist in Hollywood so tief verwurzelt und akzeptiert wie das amerikanische Waffengesetz im Rest des Landes. Das wäre übrigens mal ein guter Film."

Roland Emmerich, erfolgreicher deutscher Filmregisseur in Hollywood ("Independence Day"), im Magazin "Vanity Fair" vom 2. August


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