© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 30/07 20. Juli 2007

Frisch gepresst

Klimalüge. Daß die Konservativen in den USA über einen deutlich größeren publizistischen Apparat verfügen als die Konservativen hierzulande, wird den politischen Beobachter kaum verwundern. Bemerkenswert ist jedoch die Polemik, die die US-Konservativen mit Erfolg einsetzen und die in Deutschland in diesem Maße einzig den Linken zugestanden wird. So gehört die Reihe der "Politically Incorrect Guides", also der "politisch inkorrekten Führer", zu den preiswerten Kassenschlagern, die von konservativer Seite für eine breitere Leserschaft herausgebracht werden. Zuletzt erschien in dieser Reihe der Band "The Politically Incorrect Guide to Global Warming and Environmentalism", der sich mit beißender Kritik gegen einen doktrinär auftretenden Ökologismus wendet. Man wird nicht jeden Satz dieser Streitschrift auf die naturwissenschaftliche Goldwaage legen wollen, bedenkenswert sind die Argumente gegen eine ausufernde "Ecological Correctness" jedoch allemal. (Christopher C. Horner, The Politically Incorrect Guide to Global Warming and Environmentalism, Regnery Publishing House, Washington D. C. 2007, 250 Seiten, 14,95 Euro.).

 

Kirchenkunst. Wegen des überaus erfolgreichen Verlaufs der Ausstellung "Avantgardist und Malermönch - Peter Lenz und die Beuroner Kunstschule", die im Juni im Städtischen Museum der Stadt Engen gezeigt wurde, haben die Veranstalter beschlossen, den bislang nur in der Ausstellung erhältlichen Katalog auch weiterhin zu vertreiben. In hochwertiger Ausstattung informiert der Band über die Anfänge der Beu­roner Kunstschule in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der Malermönch Peter Lenz, 1926 im Stummfilm "Der Meister von Beu­ron" verewigt, und seine Schüler schufen Kapellen, Fresken, Ikonen und Skulpturen, deren Darstellung der göttlichen Heilsgeheimnisse inspirierend auf die katholische liturgische Erneuerungsbewegung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wirkte. Dem altägyptischen Stil folgend, erinnerten die Darstellungen oft mehr an den Osiriskult, denn an christliche Frömmigkeit. Ihr Sinn war es, die Objektivität Gottes und seiner Anbetung ins Bild zu setzen. (Avantgardist und Malermönch - Peter Lenz und die Beuroner Kunstschule. Hrsg. v. Städtischen Museum Engen, Engen 2007, gebunden, 151 Seiten, 22,50 Euro, Bestellungen: rathaus@engen.de)


Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen