© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 26/07 22. Juni 2007

Meldungen

Janosch kooperiert mit Religionskritikern

MASTERSHAUSEN. Der Kinderbuchautor Janosch soll sämtliche Rechte an seinem Werk der religionskritischen Giordano-Bruno-Stiftung übertragen haben. Der Stiftungsvorsitzende Herbert Steffen erklärte vorigen Donnerstag in Mastershausen im Hunsrück, die Übertragung der Rechte habe vorerst eher symbolischen Charakter. Denn Janosch erhalte "seit Jahren keinen einzigen Cent mehr aus dem Verkauf und der immensen Verwertung seiner Werke". Horst Eckert alias Janosch gehört dem Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung an (JF 18/07) und hat jüngst mit der Zeichnung "Taufe" für Wirbel gesorgt, in der ein Pfarrer einem Baby ein Kreuz in den Bauch hämmert. Der bayrische Ministerpräsident Edmund Stoiber hatte daraufhin vor dem "falschen Propheten" Janosch im Kinderzimmer gewarnt. Janosch war mit "Oh, wie schön ist Panama" und anderen Geschichten über Tiger, Ente und Bär berühmt geworden und hatte viele Preise erhalten. Der Giordano-Bruno-Stiftung zufolge kündigte er an, nach Stoibers "Ermutigung" noch engagierter in religiöser Richtung weiterzuarbeiten.

 

Heinrich-Böll-Preis geht an Christoph Ransmayr

KÖLN. Der mit 20.000 Euro dotierte Heinrich-Böll-Preis der Stadt Köln geht in diesem Jahr an den österreichischen Schriftsteller Christoph Ransmayr. Mit der Auszeichnung werde ein Autor gewürdigt, "der 1988 mit dem Roman 'Die letzte Welt' sowohl in der Kritik als auch beim Publikum einen spektakulären Erfolg" erzielt habe. Die Handlung kreist um das Schicksal des römischen Dichters Ovid. Weiter heißt es in der Begründung, auch mit seinem jüngsten Buch "Der fliegende Berg" (2006) beweise der 1954 geborene Ransmayr ein in der deutschsprachigen Literatur "unvergleichbares ästhetisches Formbewußtsein, das keiner literarischen Mode zuzuordnen ist und doch eine breite Leserschicht in Bann zieht". In dem Versepos geht es um zwei irische Brüder, die sich zu einem unbekannten Berg im Osten Tibets aufmachen. Ransmayr erhält die Auszeichnung am 7. Dezember in Köln. Der nach dem Literaturnobelpreisträger und gebürtigen Kölner Heinrich Böll (1917-1985) benannte Preis wird, anfangs jährlich, später alle zwei Jahre, für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der deutschsprachigen Literatur vergeben.

 

"Sezession" widmet sich dem Christentum

SCHNELLRODA. Die vom Institut für Staatspolitik (IfS) zweimonatlich herausgegebene Zeitschrift Sezession widmet sich in ihrer soeben erschienenen aktuellen Ausgabe dem Schwerpunktthema "Christentum". Das Heft knüpft damit an die vom IfS im März veranstaltete 7. Winterakademie an (JF 15/07). In den Hauptbeiträgen geht es unter anderem um das Christentum als antike Religion, die Entstehung des Abendlandes, die Kirche als Institution sowie die Notwendigkeit ihrer Reformation. Karlheinz Weißmann steuert ein Autorenporträt des Philosophen Kurt Hübner ("Die Wahrheit des Mythos") bei. Kurzbeiträge über die Christliche Rechte in den USA, islamische Christenverfolgungen, die griechische Orthodoxie und G.K. Chesterton sowie Rezensionen runden das Schwerpunkthema ab. Kontakt: Sezession, Rittergut Schnellroda, 06268 Albersroda, Tel./Fax: 03 46 32 / 9 09 42, Internet: www.sezession.de

 

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