© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 24/07 08. Juni 2007

Lebendiges Brauchtum:
Junge Leut' und fesche Tracht
Christoph Martinkat

Was ist typisch deutsch? Dirndl, Lederhose und Gamsbart sind es. Ebenso Jodeln, Goaßlschnalzen und Fingerhakeln. Zu all dem gibt es natürlich Weißwurst, Sauerkraut und Bier. 99 Prozent aller US-Amerikaner sehen die Deutschen so. Und beharren gern auf ihrer Meinung. Die Rechnung ist einfach: Deutschland ist Bayern, Bayern ist Deutschland, jedenfalls aus Sicht des Durchschnittsamerikaners. Warum aber ist das so? Wahrscheinlich deshalb, weil wir Deutschen in den Vereinigten Staaten als ausgesprochen traditionsbewußt gelten, während es aber nur die Bayern unter uns tatsächlich auch sind. Ein Beispiel dafür gefällig? Allein die Bayerische Trachtenjugend zählt aktuell 100.000 Mitglieder. Eine stolze Zahl, vor allem dann, wenn man bedenkt, daß es nahezu allen Organisationen und Vereinen hierzulande an Nachwuchs fehlt.

Bayerische Trachtenjugend zählt 100.000 Mitglieder

In Altusried im Allgäu tritt nun erstmals - am 9. und 10. Juni - der Trachtennachwuchs aus Gesamtbayern zusammen (www. jugend-und-brauchtum.de). Für den Bayerischen Rundfunk ist das Anlaß genug, beim Höhepunkt des Wochenendes - dem Festumzug mit über 5.000 Teilnehmern - vor Ort dabei zu sein. Moderiert wird die Sendung "Junge Leut' und fesche Tracht" (So., 10. Juni, 14 Uhr, Bayern III) von Christoph Deumling und Fritz Zeilinger. Auf deren fachmännische Kommentare darf man ebenso gespannt sein wie auf das, was der Trachtennachwuchs der Bayern an Musik, Kostümen, Mundarten und Tänzen so alles bereithält: vom Schellenplattlern bis zum Goaßlschnalzen, vom Alphornblasen bis zum Fingerhakeln.


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