© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 24/07 08. Juni 2007

Meldungen

Landesausstellung zu Konstantin dem Großen

TRIER. Mit einem Festakt ist vergangenen Freitag in Trier die bislang größte Ausstellung über Kaiser Konstantin eröffnet worden. Zu bestaunen sind etwa 1.500 Exponate aus 160 Museen und 20 Ländern, darunter Sammlungsstücke aus den Vatikanischen Museen in Rom, dem Pariser Louvre oder dem Metropolitan Museum of Art in New York. Gezeigt werden auch der Esquilinschatz aus dem British Museum London und die einzigen noch erhaltenen Marmorporträts von Konstantins Vater aus der Ny Carlsberg Glyptothek in Kopenhagen. Insgesamt erstreckt sich die Landesausstellung "Konstantin der Große" auf 3.000 Quadratmetern über drei Trierer Museen. Konstantin (um 275-337) habe als erster christlicher römischer Kaiser die Geschichte Europas bis heute geprägt wie kein zweiter Herrscher, sagte der wissenschaftliche Leiter der Ausstellung, Alexander Demandt. In der ältesten Stadt Deutschlands residierte Konstantin von 306 bis 316. Die Ausstellung, zu der mehr als 250.000 Besucher erwartet werden, ist bis zum 4. November zu sehen.

 

Wolfgang Hilbig mit 65 Jahren gestorben

BERLIN. Der Schriftsteller und Georg-Büchner-Preisträger Wolfgang Hilbig ist vergangenen Samstag im Alter von 65 Jahren an den Folgen eines schweren Krebsleidens gestorben. Als sein bekanntestes Werk gilt der 1993 erschienene Roman "Ich" über einen Lyriker, der als Spitzel für die Stasi arbeitet. Das Buch wurde von der Kritik als "Gesellschaftsroman über die Endzeit der DDR" und "ein Fest für die deutschsprachige Gegenwartsliteratur" gelobt. 2002 wurde Hilbig mit dem Büchner-Preis, einer der wichtigsten deutschen Literaturauszeichnungen, geehrt. Am 31. August 1941 im Industriestädtchen Meuselwitz südlich von Leipzig in eine Bergarbeiterfamilie hineingeboren, arbeite Hilbig zunächst als Dreher, Schlosser und Heizer. Mit seinen lyrischen und prosaischen Werken über die Tristesse der Arbeits- und Lebenswelt in der DDR blieb er lange Zeit erst ungedruckt, dann Außenseiter in der Kulturszene. Einer mehrwöchigen Inhaftierung und Verurteilung wegen "Devisenvergehens" folgte 1985 seine Übersiedlung in den Westen. Mit Kritiker-Beifall wurde 1989 Hilbigs Romandebüt "Eine Übertragung" aufgenommen, 2000 erschien sein autobiographischer Roman "Das Provisorium". Darin beschreibt er das wiedervereinigte Deutschland als "eine besinnungslose Welt, in der die Menschen in Bilderfluten ertrinken und der Schriftsteller als 'Produzent für die Ramschkiste' gefragt ist" (Doris Neujahr, JF 44/02). Zuletzt erschien 2003 sein Erzählband "Der Schlaf der Gerechten" (JF 14/03).

 

DDR-Opferverbände laden zum Symposium

BERLIN. "Künstler im Widerspruch zur SED-Diktatur" lautet der Titel eines Symposiums, zu dem die Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) am 23./24. Juni ins Rote Rathaus nach Berlin einlädt. Die Schirmherrschaft dieser von der Stiftung zur Aufarbeitung der DDR-Diktatur geförderten Veranstaltung haben die Schriftsteller Reiner Kunze und Erich Loest übernommen. Auf dem Programm steht am Sonnabend unter anderem eine von Siegmar Faust moderierte Podiumsdiskussion zum Thema "Gegen die Kollektivierung der Persönlichkeit" mit Künstlern und ehemaligen DDR-Dissidenten, darunter auch Ulrich Schacht. Weitere Informationen bei der UOKG, Genslerstr. 66, 13055 Berlin, Tel./Fax: 030 / 9 86 08 24 68, Internet: www.uogk.de 

 

Sprach-Pranger

"Nothing is lost - Mit dem hochauflösenden Full HD Aquos LCD TV"

Aus einer Zeitungsanzeige des Elektronikkonzerns Sharp


Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen