© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 16/07 13. April 2007

Zitate

"Ich bewundere die Energie der Familienministerin Ursula von der Leyen, mit der sie für Fortschritte auf ihrem Gebiet kämpft. Man muß ihre Erfolge, die sie in kurzer Zeit erzielt hat, hoch anerkennen, auch wenn man mal auf Grenzen der Planungen und Projekte aufmerksam machen muß."

Karl Lehmann, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, in der "Thüringischen Landeszeitung" vom 7. April

 

 

"Die Politik von Familienministerin Ursula von der Leyen halte ich nicht für besonders glücklich. Wenn sie sagt, daß die Plätze in Kindertagesstätten ausgebaut werden müßten und das Kind schon mit zwei Jahren von der Mutter weggegeben werden soll, dann sehe ich darin eine Wiederkehr der DDR-Verhältnisse."

Notker Wolf, Abtprimas des Benediktinerordens, in der "Welt am Sonntag" vom 8. April

 

 

"Wir alle sind Opfer unserer Erziehung und haben Rollenbilder im Kopf - was macht 'Mann', was macht 'Frau'. Wir müssen hier von öffentlicher Hand in die Bewußtseinsbildung gehen und Mädchen dazu bringen sich den Spiegel vorzuhalten und zu sagen: 'Was will ich eigentlich?' Genauso müssen die männlichen Rollenbilder überdacht werden, damit klar wir: Wer als Mann zu Hause beim Kind bleibt, ist kein 'Weichei'. Natürlich braucht all das beinharte gesetzliche Rahmenbedingungen, Bewußtseinsbildung alleine ist es nicht."

Christine Marek, Staatssekretärin im österreichischen Arbeitsministerium, im "Standard" vom 6. April

 

 

"In der 68er-Bewegung war nicht die Radikalität der Jungen, sondern die Feigheit der Alten das Problem. Heute ist nicht die Radikalität der Feministinnen, sondern die Feigheit der Männer das Problem. Das Gegenprogramm zur geschlechtsneutralen Gesellschaft lautet deshalb: Werdet erwachsen, seid männlich - oder, um es kulturbewußten Männern schmackhafter zu machen, mit Goethe: 'gefaßt'. Dann werden auch die Frauen wieder weiblicher."

Norbert Bolz, Medienwissenschaftler an der Technischen Universität Berlin, in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" vom 8. April

 

 

"Es ist die Apokalypse. Dürre-Opfer, Hitze-Tote, Überschwemmungen - man muß gar nicht nach dem Katastrophen-Vokabular greifen, die Fakten reichen. Sie sind erschreckend genug. Wer von globaler Verantwortung spricht, sich aber der Bewahrung der Schöpfung versagt, verspielt nicht nur seine eigene Zukunft. "

Detlef Drewes im "Westfälischen Anzeiger" vom 7. April

 

 

"Der Alarm-Journalismus hat alle Maßstäbe verloren: Immer steht der Weltuntergang bevor, es geht nie eine Nummer kleiner. Nicht Tatsachen interessieren, sondern Prognosen, Szenarien und Hochrechnungen. Ganz gleich wie dünn die Faktendecke ist, auf der sie stehen. (...) Die Schlagzeilenprosa, die aus Klimaprognosen und anderen Hypothesen getextet wird, mag die Auflage steigern - mit Aufklärung hat sie nichts zu tun."

Michael Miersch, Umweltjournalist, im "Politischen Feuilleton" des Deutschlandradios vom 10. April


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