© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 10/07 02. März 2007

Grand Prix Vorentscheid: Europa das Fürchten lehren
Der Himmel weint
(JF)

Welch Glück! Als größter Beitragszahler der Europäischen Rundfunkunion hat sich Deutschland die Teilnahme am 52. Grand Prix gesichert – trotz magerer Bilanzen und passender Parolen.

„Run & Hide“, schrie 2005 Gracia und wurde Letzte. „No, no never“, trällerte im Jahr darauf Texas Lightning – Platz 15. Und schon wieder ziehen drei aus, um Europa das Fürchten zu lehren: Heinz Rudolf Kunze (50), der früh eine Quotenregelung für deutschsprachige Popmusik forderte und dafür als „Kulturnationalist“ beschimpft wurde. Einst als „Niedermacher“ gehandelt, der Salz in die Wunden der Zeit streut, versichert er nun als „Gute-Laune-Onkel“: „Die Welt ist pop“.

Roger Cicero („Fraun regiern die Welt“) versucht es zum Weltfrauentag als swingender Frauenversteher. Im Männerbunde die Dritte ist Monrose, die „gecastete“ Mädelcombo mit Bahar, Senna und Mandy), die Deutschland würdig vertreten will. Ist der Text auch dünn, so ist er doch immerhin auf englisch: „Even heaven cries.“


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