© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 02/07 5. Januar 2007

Meldungen

Grundsteinlegung für Moschee in Berlin

Berlin. Im Berliner Stadtteil Pankow-Heinersdorf ist am Dienstag der Grundstein für eine Moschee der Ahmadiyya-Muslim-Gemeinde gelegt worden. Damit steht dem Bau des islamischen Gotteshauses, gegen das Anwohner und eine Bürgerinitiative seit Monaten protestiert hatten, nichts mehr im Wege. Nach Angaben der Ahmadiyya-Gemeinde soll die Moschee im Laufe des Jahres fertiggestellt werden, nachdem das zuständige Bezirksamt Ende Dezember die Baugenehmigung erteilt hatte. In der vergangenen Woche hatten rund 350 Bürger mit einer Lichterkette gegen den Bau des moslemischen Gotteshauses demonstriert. Die Anwohner begründen ihre Ablehnung unter anderem mit dem Hinweis darauf, daß in dem Stadtteil kaum Moslems wohnen. Im August war auf das Haus des CDU-Politikers René Stadtkewitz (JF 37/06), der sich gegen die Moschee ausgesprochen hatte, ein Brandanschlag verübt worden.

 

Delmenhorst kauft Hotel für drei Millionen

Delmenhorst. Die Stadt Delmenhorst hat das "Hotel am Stadtpark" für rund drei Millionen Euro gekauft. Mit dem Erwerb des seit Jahren leerstehenden Gebäudes wollte die Stadt einen Verkauf des Hotels an den als rechtsextremistisch eingestuften Hamburger Anwalt Jürgen Rieger verhindern (JF 49/06). Dieser wollte das Hotel unter anderem für Parteiveranstaltungen der NPD nutzen. Rund 900.000 Euro des Kaufpreises, der weit über dem festgestellten Verkehrswert des Objektes von 1,33 Millionen Euro lag, waren durch eine Spendenaktion gesammelt worden. Bislang ist unklar, wofür das Gebäude künftig genutzt werden soll. Die Folgekosten, die der Stadt durch den Unterhalt des Hotels entstehen, werden auf jährlich 93.000 Euro geschätzt.

 

Bundesanwaltschaft ermittelt nach Anschlag

Karlsruhe. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe hat die Ermittlungen im Fall des Brandanschlages auf ein Auto des Staatssekretärs im Bundesfinanzministerium, Thomas Mirow, übernommen. Gegen die Täter, die Ende Dezember ein Auto des SPD-Politikers vor dessen Haus in Hamburg angezündet hatten, werde wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung ermittelt. Mit ihren Ermittlungen reagiert die Bundesanwaltschaft auf ein Bekennerschreiben der Täter, in dem diese zu Gewalttaten gegen das im Juni in Heiligendamm stattfindende Gipfeltreffen der G8-Staaten aufgerufen haben. In der Nacht zum Donnerstag vergangener Woche war das Tagungshotel von unbekannten Tätern mit Farbbeuteln beworfen worden. Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen beiden Anschlägen gibt es laut Bundesanwaltschaft bislang nicht.


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