© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 52/06 01/07 22./29. Dezember 2006

Meldungen

Stasi-Film für Golden Globe nominiert

LOS ANGELES. Das bereits mehrfach preisgekrönte deutsche Stasi-Drama "Das Leben der anderen" (JF 13/06) geht ins Rennen um einen Golden Globe. Der Film wurde von der Auslandspresse in Hollywood in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" nominiert. Die 64. Golden-Globe-Verleihung findet am 15. Januar in Los Angeles statt. Die Veranstaltung gilt traditionell als Gradmesser für die Vergabe der Oscars am 25. Februar. "Das Leben der anderen" ist auch der deutsche Beitrag für die Oscar-Nominierungen im Januar. Wie schon bei den Europäischen Filmpreisen konkurriert das "Leben der anderen" von Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck als "bester fremdsprachiger Film" mit Pedro Almodovars "Volver". In der gleichen Kategorie nominiert sind Mel Gibsons umstrittenes Maya-Drama "Apocalypto", der mexikanische Mysterythriller "Pan's Labyrinth" sowie Clint Eastwoods "Letters from Iwo Jima".

 

Berliner Theaterchef: Nur die Komödie bleibt

BERLIN. Theaterdirektor Martin Woelffer rechnet offenbar selbst nur noch mit dem Erhalt einer der beiden Bühnen am Kurfürstendamm. Die neuen Eigentümer des Kudamm-Karrees hätten bei einem ersten Treffen signalisiert, daß "mindestens ein Theater" bestehen bleiben könne, sagte Woelffer vergangenen Samstag dem Berliner Tagesspiegel. Wahrscheinlich werde dies "eher die Komödie" sein. Anfang Januar gebe es ein weiteres Gespräch. Sein Ziel sei es nach wie vor, zwei Theater zu erhalten, betonte Woelffer. Allerdings sei er gegenüber dem Vermieter "rechtlich klar im Hintertreffen" und müsse kompromißbereit sein. Neue Eigentümerin des Gebäudeensembles ist die Investmentgesellschaft Fortress. Deren Vorgänger, ein Tochterunternehmen der Deutschen Bank, hatte den seit 85 Jahren bestehenden Kudamm-Bühnen wegen geplanter Umbauten des Komplexes die Mietverträge zu Mitte 2007 gekündigt.

 

Amalia Bibliothek: Erste Bücher zur Restaurierung

WEIMAR. Die ersten Aufträge zur Restaurierung von beschädigten Büchern aus der Anna Amalia Bibliothek in Weimar sind vergeben worden. Die Sprecherin der Klassik-Stiftung, Julia Glesner, sagte vergangenen Samstag dem Sender MDR 1 Radio Thüringen, vier Unternehmen hätten einen "vorläufigen Zuschlag" erhalten. Die Werkstätten müßten zunächst ein Probebuch restaurieren, erst danach würden die Aufträge für zunächst 761 Bücher endgültig bestätigt. Das werde zusammen rund 200.000 Euro kosten. Insgesamt müssen rund 40.000 Bücher und Handschriften restauriert werden. Die historischen Werke konnten nach dem Brand im September 2004 geborgen werden, sind aber durch Rauch und Löschwasser beschädigt worden. Nach Ansicht der Klassik-Stiftung werden zwei Jahrzehnte vergehen, bis die Bestände der Anna Amalia Bibliothek wiederhergestellt sind.

 

Komossa-Buch erscheint in polnischer Sprache

HAMBURG/GRAZ. Das Buch "Von Masuren an den Rhein - Heimkehr in die Fremde" (Leopold Stocker Verlag, Graz) von Generalmajor a.D. Gerd-Helmut Komossa wird ins Polnische übersetzt. Herausgeben will das Buch des ehemaligen Chefs des Militärischen Abschirmdienstes (MAD) der in Krakau ansässige Verlag Libron. Nach Angaben der Preußischen Allgemeinen Zeitung ist es das erste Mal, daß ein Buch eines Bundeswehrgenerals in polnischer Übersetzung erscheint.

 

Sprach-Pranger

"Weihnachts SALE"

Werbung der Warenhauskette Kaufhof, gesehen unter anderem in Heidelberg


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