© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 48/06 24. November 2006

Zitate

"In der Tat ist es besser, die Menschen öffentliche Parks aufräumen und sich um Kinder und alte Leute kümmern zu lassen, als daß man sie wie in Deutschland nichts tun läßt."

Hans-Werner Sinn, Präsident des ifo-Instituts, im "ifo Standpunkt" 80/06 vom 10. November

 

 

"Wir müssen im Grunde genommen die Kosten des Sozialstaates vermindern, um Geld für die Bildung zu investieren. Die Alten, Kranken, Schwachen müssen zurückstecken, damit wir Geld zur Mobilisierung der Jugend, auch der Unterschicht, für eine zukunftsfähige Gesellschaft bekommen."

Arnulf Baring, Zeithistoriker, in der "Welt" vom 13. November

 

 

"Die Bundesrepublik, deren ökonomischer Gründungsmagier Ludwig Erhard einmal 'Wohlstand für alle' versprechen konnte, ohne rot zu werden, durchzieht heute eine immer breitere Kluft: zwischen Habenden und Nichthabenden, zwischen Tüchtigen und Taugenichtsen, zwischen Engagierten und Desinteressierten, zwischen vertrauenswürdigen Unternehmern und schamlos-unpatriotischen Figuren, die Rufe nach sozialen Sicherheiten für Klimbim halten."

Reinhold Michels in der "Rheinischen Post" vom 13. November

 

 

"Die Entscheidung der Potsdamer Stadtverordneten ist nicht nur eine städtebauliche Katastrophe. Die erneute Abstimmung zeigt ja auch, daß es kein 'Unfall', sondern ein Umfallen war. Da wollten zu viele ihr politisches Mütchen auf Kosten der Stadt kühlen. Sie haben Potsdam wahrscheinlich für immer immensen Schaden zugefügt. Wenn ich diese Entwicklung vorhergesehen hätte, hätte ich mich nicht für den Wiederaufbau des Fortuna-Portals eingesetzt. Es sollte die Initialzündung für den Aufbau des Stadtschlosses insgesamt sein."

Günther Jauch, TV-Moderator, in den "Potsdamer Neuesten Nachrichten" vom 16. November zum Beschluß, das Potsdamer Stadtschloß nicht wiederaufzubauen

 

 

"An was soll man sich auch halten? Vaterlandsliebe ist verpönt. Die Familie ist zu einer nach allen Seiten hin offenen Lebensgemeinschaft mutiert. Religion und Glaube werden im täglichen Leben kaum noch erwähnt, geschweige denn respektiert. Bei nüchterner Analyse kann niemanden verwundern, daß sich der Islam durch die Werte-Dekadenz des Westens nachgerade eingeladen fühlt."

Jörg Schönbohm, brandenburgischer Innenminister, in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" vom 19. November

 

 

"Uns ist wichtig, daß nach wie vor der Völkermord, nicht Vertreibung als eine der zentralen Erfahrungen des 20. Jahrhunderts verstanden wird."

Marek Prawda, neuer polnischer Botschafter in Deutschland, im "Tagesspiegel" vom 20. November

 

 

"Ich glaube, es gibt wieder ein Bedürfnis nach großen Erzählungen. (...) Vielleicht, weil sich das Publikum wieder auf das Wesentliche konzentriert."

Christian Brückner, Synchronsprecher, in der "Wirtschaftswoche" 47/06 vom 20. November


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