© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 46/06 10. November 2006

Zitate

"Vor der Küste des Libanon operiert die Marine mit einem unklaren Mandat unter Gefahren, die niemand vernünftig zu kalkulieren weiß. Da ist auch die öffentliche Bekundung der Kanzlerin, sie werde politisch neu verhandeln, sollten die Soldaten mit dem Mandat nicht zufrieden sein, kein Trost. Tatsächlich ist sie ein Offenbarungseid, der den Soldaten signalisiert, daß die politisch Verantwortlichen sie in eine Mission geschickt haben, die die Führung selbst nicht ganz versteht."

Walther Stützle, Ex-Staatssekretär des Verteidigungsministeriums, im Politischen Feuilleton des Deutschlandradios vom 31. Oktober

 

 

"Es gibt keine neutralen Kopftücher. Mag sein, daß eine Frau, die in einem anatolischen Dorf aufgewachsen ist und es seit Generationen nicht anders kennt, keine Feindseligkeit damit verbindet, sondern einfach das Gefühl, vollständig angezogen zu sein. Trotzdem ist es auch in ihrem Fall eine praktizierte Abgrenzung von der deutschen Gesellschaft; wie ja auch in der Tat sehr viele dieser Frauen kein Deutsch können und auch keinen Wert darauf legen."

Mariam Lau in der "Welt" vom 1. November

 

 

"Wir leben in einer Gesellschaft, die beim Kampf gegen überkommene Traditionen so viele Dinge über Bord geworfen hat, daß viele gar nicht mehr wissen, wo es langgehen soll. Ich kämpfe als Militärpfarrer in meiner Kaserne täglich um die Vermittlung von Werten. Und ich muß erkennen, daß das zunehmend eine Sisyphusarbeit ist. Es fehlt an Werten, nicht nur bei diesen jungen Leuten und Soldaten, sondern in der ganzen Gesellschaft."

Herwart Argow, evangelischer Militärpfarrer, im "Stern" 45/06 vom 2. November

 

 

"'Bürgermeister der Unterschicht' hat man Klaus Wowereit genannt: zu Recht, weil er dort seine Wähler findet. Von denen will er immer mehr. Die Einheitsschule könnte sie ihm liefern."

Konrad Adam, Publizist, in der "Welt" vom 3. November

 

 

"Wir (Deutsche) haben zu wenig Rückgrat, schleimen uns gern bei anderen ein und wollen es allen recht machen. Das alles sind Gründe dafür, warum wir vielfach unsere eigenen Errungenschaften - und dazu gehört nun einmal die Sprache - verleugnen. Dinge auf die wir stolz sein könnten, verschweigen wir schamhaft, und die Umerziehung, mit der wir nach dem Zweiten Weltkrieg beglückt wurden, tat ihr übriges. Wer heute als Jugendlicher am Tag vier Stunden vor der Glotze sitzt, hat spätestens nach 10 Jahren das Gefühl, daß alle Idioten auf dieser Welt Deutsche sind."

Walter Krämer, Sprachschützer, in "Der Selbständige" 5/06

 

 

"Antifa ist inzwischen deutsche Leitkultur. Wer nicht Kommunist ist, ist verkappter Faschist. Das Internet quillt über mit Antifa. Um die nächste Demo gegen den phantastischen Faschismus nicht zu verpassen, gibt es dort einen Antifaschistischen Taschenkalender für nur 6,50 Euro."

Alexander Schuller, Soziologe, im Politischen Feuilleton des Deutschlandradios vom 6. November


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