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Kempowski erhält Landeskulturpreis

SCHWERIN. Der diesjährige Kulturpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern geht an den Schriftsteller Walter Kempowski ("Echolot"). Das Land würdige mit der Auszeichnung das Lebenswerk des 77jährigen Rostockers als Chronist, Sammler und Erzähler der jüngsten deutschen Vergangenheit, teilte das Bildungsministerium in Schwerin mit. Der Kulturpreis ist mit 10.000 Euro dotiert. Mit dem in Höhe von 5.000 Euro ausgelobten Förderpreis wird in diesem Jahr das Literaturzentrum Vorpommern im Wolfgang-Köppen-Haus in Greifswald geehrt. Der Kulturpreis des Landes wird seit 1994 jedes Jahr vergeben. Die Entscheidung über die Preisträger des Jahres trifft der Ministerpräsident nach einer Empfehlung des Kulturbeirats des Bildungsministeriums.

Bibliothek zeigt bedrohte Mittelalter-Handschriften

KARLSRUHE. Mitten im Streit um den drohenden Verkauf eines Teils ihrer kostbaren Handschriftensammlung zeigt die Badische Landesbibliothek (BLB) in Karlsruhe einige Exemplare der mittelalterlichen Prachtbände. In einer kleinen Sonderausstellung werden bis zum 25. November Schriften aus dem Bestand der früheren Großherzoglichen Hof- und Landesbibliothek präsentiert, die sonst der wissenschaftlichen Forschung vorbehalten sind oder nur einzeln gezeigt werden. Zu den elf farbenprächtigen Ausstellungsstücken gehören das Evangelistar aus Speyer (um 1220), das Wonnentaler Graduale mit Messegesängen (1340-1350) und das Reisetagebuch des Konrad von Grünenberg aus dem 15. Jahrhundert. Wertvolle Stücke aus der 3.600 Stücke umfassenden Sammlung sollen möglicherweise verkauft werden, um mit dem Erlös den Erhalt von Schloß Salem am Bodensee zu sichern (JF 41/06).

Stimmungsumschwung für Lebensschutz

MAINZ. In der Abtreibungsfrage zeichnet sich nach Auffassung der Bundesvorsitzenden der "Christdemokraten für das Leben" (CDL), Mechthild Löhr, ein Stimmungswandel in der öffentlichen Meinung zugunsten des Lebensschutzes ab. Durch den Kindermangel und die Ausdünnung der Familien rücke immer mehr die Frage nach jenen Kindern ins Zentrum, denen das Lebensrecht durch den Schwangerschaftsabbruch verwehrt werde. Aufgrund der Abtreibung fehlten in Deutschland seit der Neufassung des Paragraphen 218 StGB im Jahre 1976 etwa 4,2 Millionen Menschen, sagte Löhr auf der CDL-Bundesmitgliederversammlung am vergangenen Samstag in Mainz.

Erzbischof: Religiöse Symbole nicht verbieten

LONDON. Der Primas der Anglikanischen Kirche, Rowan Williams (56), hat davor gewarnt, das Tragen religiöser Symbole zu verbieten. Dies sei "politisch gefährlich", sagte der Erzbischof von Canterbury vorigen Freitag der britischen Zeitung The Times. Die Regierung dürfe nicht zu einer "Lizenzbehörde" werden, die entscheide, welche religiösen Symbole in der Öffentlichkeit erlaubt seien und welche nicht. Der Erzbischof nahm Bezug auf den Fall einer muslimischen Assistenzlehrerin, die vom Dienst supendiert worden war, weil sie sich weigerte, ihren Gesichtsschleier während des Unterrichts abzunehmen. In einem anderen Fall wurde eine christliche Mitarbeiterin der Fluglinie British Airways suspendiert, weil sie ein kleines Kreuz über ihrer Uniform tragen wollte.

Sprach-Pranger

"Airport Bureau Center" Name eines Gebäudekomplexes in Berlin-Charlottenburg in Nähe des Flughafens Tegel mit Anschluß an den "JetExpressBus TXL"