© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 43/06 20. Oktober 2006

Zitate

"Meine Töchter wollten unbedingt eine deutsche Fahne haben. Meine Frau und ich, wir waren, ehrlich gesagt, erst etwas schockiert, als die Kinder vor dem Fernseher riefen: 'Deutschland vor, noch ein Tor!' Schließlich hatten wir die Fahne auch am Auto. Das war irgendwie grotesk, aber auch sehr witzig. Ich glaube, unsere Kinder haben uns aufgeweckt."

Stephan J. Kramer, Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland, im "Rheinischen Merkur" 41/06 vom 12. Oktober

 

 

"Einerseits fordern wir - übrigens auch viele Migrantinnen und Migranten - ein klares Bekenntnis zu unseren gemeinsamen Werten und Symbolen. Andererseits runzeln einige schnell die Stirn, wenn diese Symbole der Demokratie und des Rechtsstaats Deutschland wieder stärker in die Öffentlichkeit getragen werden. Menschen, die zugewandert sind, und unsere Nachbarn in Europa kennen solche Widersprüche nicht."

Maria Böhmer, CDU, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, in der "Welt" vom 12. Oktober

 

 

"Ähnlich sozialpolitisch verantwortungsbewußt verhalten sich die Muslime auch heute. Weil sie sehen, daß wir Europäer unsere Kinder lieber abtreiben als gebären, bringen sie uns ihre eigenen Kinder als Geschenk dar. In ein paar Jahrzehnten werden die Völker Europas sich wie einst die Urschweizer am Vierwaldstätter See zusammenfinden, unter funkelnden Sternen, oder in der Aula der Rütli-Schule, ihre Hände auf den Koran legen und wie damals 1291 ihren Eid auf das dann heilige, muslimische Europa leisten."

Alexander Schuller, Soziologe, im politischen Feuilleton des Deutschlandradios vom 13. Oktober

 

 

"Der Holocaust war ein häßliches Beispiel für einen Völkermord, wie er in der Geschichte immer wieder vorgekommen ist, vor wenigen Jahren auf dem Balkan, in Ruanda. Und wir sehen so etwas heute auch in Palästina. Wir sollten dem Konzept des Völkermords alle zusammen entgegentreten."

Mohammed Chatami, Ex-Präsident des Iran, in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" vom 15. Oktober

 

 

"Der Anspruch, hier und heute gut zu leben, untergräbt den Willen zur Zukunft und zwingt die Politik, dem aktiven, aber schrumpfenden Teil der Bevölkerung zugunsten eines beständig wachsenden, aber unproduktiven Teils immer größere Opfer abzuverlangen. Auf diesem Weg ist Deutschland ziemlich weit vorangekommen."

Konrad Adam, Publizist, in der "Welt" vom 16. Oktober

 

 

"Überall in der westlichen Welt schnappen die Scheren der Zensur, der kollektiven Selbstzensur säkularer Demokratien zu: 'Idomeneo' in Berlin, das Gesetz über die Leugnung des Völkermords an den Armeniern in Frankreich - überall hört man das metallische Zischen im Blätterwald."

Philip Blom, Publizist, in der "Frankfurter Allgemeinen" vom 17. Oktober


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